Im Schritt-Tempo zum Reitsport

Reitställe in Willich und Tönisvorst machen schon Kindergartenkindern Angebote. Sie können Ponys putzen, reiten und Ferien im Stall verbringen.

Willich/Tönisvorst. Es herrscht Ruhe in der Reithalle des Tönisvorster Reitstalls Simon. Ab und zu ist ein gelöstes Schnauben von einem der Pferde zu hören. Dazu kommen die leise ausgesprochenen Korrekturen von Trainerin Birgit Simon an die vier Reiterinnen. Alltag im Reit- und Ausbildungsbetrieb Simon — es läuft gerade eine von vielen Reitstunden auf gut ausgebildeten Schulpferden unter Anleitung der Trainerin in der großen, lichtdurchflutenden Reithalle.

„Für die ganz Kleinen, ab fünf Jahren, bieten wir Ponypflegekurse an. Die Kinder lernen den Umgang mit den Ponys und werden auf ihnen geführt, um den ersten Kontakt herzustellen“, sagt Simon. Ab sechs Jahren geht es an die so genannte Longe. So starten nicht nur die jungen Reitanfänger, sondern auch die Erwachsenen: Sie lernen, während das Pferd an einer langen Leine im Kreis um den Reitlehrer geht, den richtigen Sitz in den verschiedenen Gangarten.

Später geht es mit dem sogenannten Abteilungsreiten weiter. Dabei sind mehrere Reiter mit Pferd oder Pony in der Halle unter fachlicher Anleitung unterwegs. „Natürlich geben wir auch Einzelstunden“, erklärt Simon. Jeden Samstag besteht die Möglichkeit zum Voltigieren.

Fortgeschrittene Reiter können auch mit dem Springen anfangen. Ausritte werden ebenfalls angeboten. In den Schulferien (außer im Winter) bietet die Trainerin Kinderreitferien von fünf bis zwölf Jahren an.

Beim Neersener Reitstall von Bernd Grotenburg starten die Anfänger ebenfalls klassisch an der Longe, wobei dort ab acht Jahren begonnen werden kann. Nach dem Longenunterricht erfolgt das Reiten in kleinen Anfängergruppen, betreut vom Reitlehrer. Fortgeschrittene Reiter sind unter sich, wobei die fachliche Anleitung nicht fehlt.

„Etwa 20 Pferde und Ponys stehen zur Verfügung“, sagt Grotenburg. Wobei der pferdebegeisterte Mensch in dem Neersener Reitstall nicht nur das Glück im Sattel kennenlernen kann, sondern auch das Kutschieren. Der Pferdewirt ist nämlich nicht nur geprüfter Reitlehrer, sondern auch Fahrausbilder.

Sieben Pferde und gleich viele Ponys warten im Charlottenhof auf pferdebegeisterte Anfänger und Fortgeschrittene. In sogenannten Kindergarten-Reitlehrgängen geht es ab fünf Jahren los. „Durch den Kontakt in Form von Ponypflege und ersten Übungen an der Longe vermitteln wir den Kindern zunächst einmal Vertrauen“, sagt Inhaber Rüdiger Urbig.

Im Charlottenhof gibt es ebenfalls Reiterferien. Zielgruppe ist das Alter zwischen sechs und 13 Jahren. Auch Erwachsene kommen nicht zu kurz. Ob die morgendliche „Hausfrauenstunde“ für Frühaufsteher, Ausritte oder Springen — alles kann gebucht werden.

In einem sind sich alle drei Reitstallinhaber einig: Reiten ist ein gefragter Sport, vor allem bei Mädchen und Frauen. Wichtig ist die korrekt sitzende Reitkappe. Für den Anfang reichen ansonsten eine elastische Hose mit nicht zu dicken Nähten und Gummireitstiefel. Fürs spätere Springen und Ausritte empfiehlt sich eine Sturzweste. Auch hier gilt: sie muss passen, sonst nutzt sie bei einem Sturz nicht fiel.

Wer den Reitsport kennenlernen möchte, kann sich den 12. Mai vormerken. Von 8.30 bis 18 Uhr findet dann an diesem zweiten Mai-Samstag im Reitstall Simon ein Übungsturnier statt. Der Eintritt ist frei.

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