„Jazz und Handwerk“ um das Virmond’sche Schloss

Ein Genuss: Schlendern durch den Park, dabei Werke von Kreativen ansehen.

„Jazz und Handwerk“ um das Virmond’sche Schloss
Foto: Kurt Lübke

Neersen. „Jazz und Handwerk“ hat auch mit seiner 24. Ausgabe seine Magnetkraft nicht verloren. Das jährlich stattfindene Spektakel rund um das Virmond’sche Schloss kam wieder sehr gut beim Publikum an.

„Jazz und Handwerk“ um das Virmond’sche Schloss
Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die Neersener Kaufmannschaft als Organisatorin weiß, wie man den Spannungsbogen aufrecht hält: Immer neue Jazz-Formationen und neue Verkaufsstände mit durchweg hochwertigen Angeboten lassen keinen Raum für Langeweile.

„Jazz und Handwerk“ um das Virmond’sche Schloss
Foto: Lübke, Kurt (kul)
„Jazz und Handwerk“ um das Virmond’sche Schloss
15 Bilder

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Die Besucher, die vom gesamten Niederrhein kommen, wissen das zu schätzen. Uwe Schummer, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Neersen, eröffnete das Fest. Er sparte nicht mit Lob für die Neersener Kaufmannschaft: „Viele reden nur über Probleme, ihr fragt, was ihr tun könnt für unser schönes Neersen. Ihr seid keine Miesmacher, sondern Mutmacher.“

Bereits am frühen Samstagnachmittag saßen viele Besucher in der Sonne, aßen und tranken und lauschten dem „Beckie Becker Quartett“. Frontmann Karl-Heinz Becker lebt an der Kickenstraße, nicht weit vom Schloss entfernt. Er trat gemeinsam mit Reinhard Schmitz, Peter Schleußer und Christian Hülsmann auf — das Quartett lieferte Modern Jazz ab.

Wer genug gegessen, getrunken und auf die Bühne geschaut hatte, machte den Schlender-Rundgang ums Schloss — eine Entdeckungsreise, die sich lohnen sollte. Wieder dabei: Hartmut Gerhards, der Bonbonmacher aus der Eifel, der sich „Glücklichmacher“ nennt. Das dürfte ihn glücklich machen: „Ich komme extra wegen Ihnen nach Neersen“, sagte eine Viersenerin.

Überhaupt waren die Neersener nicht unter sich: Die Besucher kamen vom gesamten Niederrhein, hauptsächlich aber aus dem Kreis Viersen und aus Mönchengladbach.

Im Schlosskeller stellte Helmut Meyer rustikale Möbel aus, die so wirkten, als seien sie eigens für dieses Ambiente geschaffen worden. „Da kann man mal kräftig mit der Faust auf den Tisch hauen“, scherzte ein älterer Herr beim Anblick der Möbel.

„Relativ wetterfest“ sei ihr Schmuck — Katrin Enstrup aus Wuppertal bot Papierschmuck feil: „Er besteht aus handgschöpftem Papier, das ich versiegelt, imprägniert, lackiert und gewachst habe“, sagte die Kunsthandwerkerin.

An der Südseite des Schlosses hatte Britta Rösler aus Trier filigran gearbeitete Tiere aus Kupfer ausgebreitet. Ein mächtiger Drache fiel ins Auge, der wie ein Beschützer der Virmond’schen Immobilie wirkte. Das Kunstwerk, 7850 Euro teuer, dürfte die kostspieligste Offerte gewesen sein. Noch teurer als die fünf Liegeräder, die City-Cruiser vom Liegeradbau Schumacher, die von interessierten Besuchern umlagert waren. Wesentlich erschwinglicher und gerne im Dutzend genommen: Die Blumen aus Steinzeug von Elisabeth Könings-Schumann.

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