Katharinen-Hospital: Perspektiven für das Krankenhaus

Die CDU-Fraktion möchte, dass die Stadt Gespräche über die Zukunft des Hospital-Geländes aufnimmt. Eigene Pläne für das Haus, in dem Flüchtlinge untergebracht sind, hat der Neusser Träger zurzeit keine.

Katharinen-Hospital: Perspektiven für das Krankenhaus
Foto: WZ-Archiv

Willich. Die CDU-Fraktion hat sich in ihrer jüngsten Sitzung mit der Zukunft des Katharinen-Hospitals beschäftigt. Die Nutzung des ehemaligen Krankenhauses als Flüchtlingsunterkunft ist derzeit auf sechs Monate begrenzt. Im Dezember sind dort die ersten Flüchtlinge eingezogen.

Die CDU fordert die Stadtverwaltung auf, sich mit einer „perspektivischen Planung“ für diese große Fläche in der Innenstadt von Alt-Willich zu beschäftigen. „Wir möchten, dass sich die Stadt frühzeitig mit einer möglichen Nutzung auseinandersetzt. Aufgrund der baurechtlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer solchen Fläche muss dafür mit einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren gerechnet werden“, sagt Christian Pakusch, Vorsitzender des Planungsausschusses.

Ziel der CDU sei es, mit dem Eigentümer des ehemaligen Krankenhauses, der Stadtverwaltung und den anderen politischen Vertretern Gespräche zu führen, um die Fläche zukunftsfähig zu gestalten. Eigentümer von Grundstück und Gebäude sind die Augustinus-Kliniken. Sie hatten das Hospital im Sommer 2007 übernommen und im Juni 2014 geschlossen. Die Bezirksregierung hat es danach beschlagnahmt und dort die Flüchtlingsunterkunft eingerichtet.

Das Planungsrecht für das Grundstück liegt bei der Stadt. Bislang ist dort nur eine Krankenhausnutzung erlaubt, das müsste die Stadt ändern. Eigene Pläne für eine weitere Klinik-Nutzung habe man derzeit noch nicht, so der Träger.

Derzeit wohnen knapp 200 Asylbewerber in der Außenstelle der Erstaufnahmestation Dortmund. Sie bleiben im Durchschnitt zwei bis drei Wochen in Willich, danach weist die Bezirksregierung den Asylbewerbern einen Platz in einer Unterkunft im Land Nordrhein-Westfalen zu.

Für die Unterbringung hat die Bezirksregierung Arnsberg ausschließlich den Bettentrakt gewählt. Im ehemaligen Wohnheim haben die Vermietungen an Arztpraxen und ähnliche Einrichtungen weiterhin Bestand. Im gleichen Gebäude stehen heute außerdem die Räume der ehemaligen Schule für Krankenpflegehilfe dem „Arbeitskreis Fremde“ zur Verfügung.

„Wir erleben mit großer Freude, wie positiv sich die Betreuung der Flüchtlinge entwickelt. Wir freuen uns, auf diese Weise so lange wie notwendig und möglich unseren Beitrag zum Wohlergehen dieser Menschen leisten zu können und unterstützen gerne das ehrenamtliche Bemühen“, erklärten die Augustinus-Kliniken der WZ.

Der 2011 errichtete Hospitalanbau steht zurzeit leer. Wie eine Sprecherin der Kliniken dazu erklärte, sei an einen Abbau derzeit nicht gedacht: „Eine etwaige Versetzung ist eine umfangreiche Baumaßnahme mit entsprechendem Vorlauf. Eine konkrete Planung besteht derzeit nicht.“

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