Kollekte gegen den Hunger

Die Vorster Hilfsorganisation action medeor bekommt viel Unterstützung für ihre Arbeit.

Vorst/Willich. Geburtstag feiern und dabei noch etwas Gutes tun — diesen Plan hat Erich Rauthe in die Tat umgesetzt. Der Willicher feierte kürzlich seinen 70. Geburtstag. Doch statt schöner Geschenke wünschte sich Erich Rauthe von seinen Gästen Spenden um die Arbeit der Hilfsorganisation action medeor aus Vorst zu unterstützen. 600 Euro kamen beim runden Geburtstag zusammen, die Rauthe an Linda Drasba von der action medeor überreichte.

„Ich finde das wunderbar“, sagt medeor-Vorstand Bernd Pastors. Viele dringend benötigten Medikamenten konnten durch die Spende beschafft und auf den Weg zu hungernden Menschen in Ostafrika gebracht werden.

„Wir liefern in erster Linie Heilnahrung und Infusionen“, sagt Pastors. Die Heilnahrung soll Menschen wieder auf die Beine helfen, die länger keine feste Nahrung zu sich genommen haben. „Die Menschen gehen mit ihren Kindern tagelang durch die Wüste, sie haben kaum etwas zu essen und zu trinken“, sagt Pastors. Wer es in eines der Flüchtlingslager schaffe, sei noch nicht gerettet. „Die Flüchtlinge brauchen dann schnelle medizinische Hilfe.“

Damit die Hilfe vor Ort ist, liefert action medeor nach Somaliland, Äthiopien und Kenia, aber auch nach Nord-Tansania. Denn die Hungersnot, so Pastors, sei nicht auf Somalia und die Flüchtlingslager im Norden Kenias beschränkt. „Es gibt große Regionen in Kenia, wo gehungert wird.“

Von ihrer Zweigstelle in Tansania wird ein Großteil der Hilfsaktionen abgewickelt. „Wir sind da sehr nah vor Ort“, sagt Pastors. Und auch dort macht sich der Hunger schon breit. „Die Dürre ist auch in Nord-Tansania verheerend. Die Ernte ist vertrocknet.“

Schon früh haben die Hilfsorganisationen die aufziehende Dürre in Ostafrika bemerkt und sich vorbereitet. „Das Ausmaß war aber nicht abzusehen“, sagt Pastors. Umso glücklicher ist er über die große Bereitschaft. „Wir bekommen viele gute Spenden.“

Am kommenden Wochenende werden auch die katholischen Gemeinden in St. Tönis und Vorst Geld für die Hungernden in Ostafrika sammeln. Der Erlös der Sonderkollekte soll die Arbeit von action medeor unterstützen.

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