Kripo in Willich: CDU und SPD fordern Konzepte

Parteien setzen sich für eine Zukunft der Kripo in Willich ein.

Kripo in Willich: CDU und SPD fordern Konzepte
Foto: Lübke

Willich. Die CDU-Fraktion setzt sich für den Erhalt der Polizei in Willich ein. „Wir sind schockiert, dass es offenbar Pläne gibt, das Kriminalkommissariat in Willich zu schließen. Für die mehr als 50 000 Menschen und die vielen Unternehmen sind direkte Ansprechpartner bei der Polizei wichtig“, sagt Sascha Fassbender, Ratsmitglied der CDU aus Anrath. Im Blick hat er dabei Überlegungen, die von Landrat Peter Ottmann (CDU) in Auftrag gegeben wurden (die WZ berichtete).

Die Union fordert ein Konzept, wie im Kreis und in Willich die zukünftige Struktur der Polizei aussehen soll. Das Konzept solle mit allen Beteiligten und im Rat der Stadt Willich diskutiert werden. „Unser Ziel ist ein Konsens mit dem Kreis Viersen. Willich ist nach Viersen die größte Stadt im Kreis. Und die CDU Willich hat sich schon immer für die Polizei hier eingesetzt. Wir werden weiter dafür kämpfen“, sagt Fassbender.

Seine Fraktion übt Kritik an der Politik der Landesregierung. „Die Ursache für die Diskussion im Kreis Viersen liegt in Düsseldorf. Die Landesregierung spart bei der Polizei in kleinen Städten wie Willich, um Geld in rot-grüne Prestige-Objekte zu stecken“, so Fassbender. Im Kreis Viersen würden Stellen abgebaut, während in Großstädten wie Duisburg, Dortmund oder Münster aufgebaut werde.

Für die Bekämpfung der regionalen Kriminalität werden im „KK Willich“ derzeit 6,4 Stellen vorgehalten. Das sollte auch nach Ansicht der Willicher SPD so bleiben. „Es kann nicht sein, dass der Landrat eine Polizeireform umsetzen will, ohne die Konsequenzen mit den einzelnen betroffenen Kommunen abzustimmen“, so Fraktionsvorsitzender Bernd-Dieter Röhrscheid. „Durch diesen Rückzug werden die Sicherheitsinteressen der Willicher Bürger und Unternehmer ignoriert. Eine sachlich begründete Situation ist nicht erkennbar, zumal gerade in Willich die Wohnungs- und Autoeinbrüche ständig zugenommen haben“, ergänzt der stellvertretende Bürgermeister Markus Gather.

Die SPD fordert eine Sondersitzung zur „Polizeireform“ des Landrates, in die der Polizeirat, die betroffenen politischen Fraktion und die Bürgermeister des Kreises Viersen einbezogen werden. Man schließe sich zudem der Kritik an, die der CDU-Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk und der CDU-Fraktionsgeschäftsführers Jacky Kampe am Vorgehen von Landrat Peter Ottmann geübt hätten. Die Kritik der Willicher CDU-Fraktion, die den Schuldigen für die „Polizeireform im Kreis Viersen“ in der Landesregierung gefunden habe, weist Bernd-Dieter Röhrscheid dagegen entschieden zurück. WD

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