„Das war stark“, gab „Blitz“-Vorsitzender Stephan Guethues die gute Stimmung wieder. „Blitz“ feierte sogar ein Jubiläum. Denn die Radsportpioniere Josef Beschoten, Richard Frehn, Johann Hecker und Max Ungermanns hatten mit neun jungen Leuten 1932, vor 80 Jahren, den Verein gegründet, der im Laufe der Zeit im Kunstradfahren zahlreiche Deutsche Meistertitel nach Schiefbahn holte.

Den Anfang machten im Gründungsjahr die Brüder Johannes und Albert Beschoten. Auch einige Frauen haben früher auf dem bundesdeutschen Siegerpodest ganz oben gestanden. So Maria Kreuels, die beim Stiftungsfest aus besonderem Grund von Moderator Ulrich Heinen auf die Bühne gebeten wurde.

„Blitz“-Ehrenmitglied Maria Kreuels hatte Geburtstag, wurde 71 Jahre alt. Sie gehört dem Verein seit 62 Jahren an. Drei Jahre länger ist der 81-jährige August Nellen dabei. Der Senioren war leidenschaftlicher Kunstradfahrer und Radballer, gewann mit Hans Kamps die Nordrhein-Meisterschaft und schwärmte in der Kulturhalle von der guten, teils auch beschwerlichen Zeit. „Damals waren die Räder doppelt so schwer wie heutzutage.“

August Nellen erinnerte sich daran, dass das Duo in den 50er Jahren unbedingt an einem Pokalturnier in Essen teilnehmen wollte. Allerdings hatte der Verein damals wenig Geld. „Wir sind dann mit unseren auseinander geschraubten Rädern mit dem Taxi nach Essen gefahren — und haben gewonnen.“

21 Jahre führte Herbert Kaulen (60) den Verein. Aufgrund seiner großen Verdienste wurde er zum Ehren-Vorsitzenden ernannt. Sportlerin des Jahres wurde Radtouristin Christa Frerker, Mannschaft des Jahres wurde das vor Monaten in die Erste Bundesliga aufgestiegene Fünfer-Radball Team (Thorsten Lank. Dennis Füsgen, Marcel Schneider, Thore Kretschmann, Andreas Kaulen, Lars und Sven Holland-Moritz). Geehrt wurden außerdem die vier Kunstradfahr-Juniorinnen Maike Trodler, Klara Leuchtges, Maike Vitzthum und Maria Sauer.