Märchenwald erwacht zu neuem Leben

Eine Krefelder Catering-Firma übernimmt die Gastronomie in dem Schiefbahner Traditionslokal.

Schiefbahn. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, es wird geputzt und gewienert, schließlich muss am Freitag um punkt 10 Uhr alles fertig sein. Denn dann öffnet das „Hofbräu im Märchenwald“ in Schiefbahn wieder seine Türen. Zunächst allerdings nur über die gesamten Osterfeiertage.

Von Karfreitag bis Ostermontag wird jeden Tag ab 10 Uhr durchgehend geöffnet sein. Danach kehrt erst einmal wieder eine Pause sein.

„Die Kaufverhandlungen mit dem zuständigen Zwangsverwalter und der Bank laufen im Moment noch. Wir haben für die Ostertage eine vorläufige Gelegenheit erhalten“, sagt Gerhard Mettmann. Seine Frau Ingrid Scheibel wird das Objekt übernehmen.

Mettmann, in Anrath geboren und in Schiefbahn aufgewachsen, kennt den Märchenwald noch aus Kindertagen, als dort wirklich noch ein Märchenwald mit Figuren existierte. „Ich habe viele Betreiber kommen und gehen sehen und ich denke, ich weiß wo der Fehler ihrer Kalkulationen lag. Sie alle haben versucht, ein ganzjähriges Lokal aus dem Märchenwald zu machen“, sagt er „Und das funktioniert nicht.“

Als es jetzt zu einem erneuten Leerstand kam, schritt Mettman zur Tat. Seine Frau betreibt in Krefeld ein Catering-Unternehmen, das viele Veranstaltungen für Großkunden ausrichtet. „Wir haben immer wieder Anfragen der Kunden für eine Location, in der mit vielen Gästen gefeiert werden kann“, sagt Mettmann.

Dazu suchte ein Freund, der ein ähnliches Unternehmen in Düsseldorf betreibt, ebenfalls Räume, die bei Bedarf genutzt werden können. In Zusammenarbeit überlegten sich die beiden, den Märchenwald gemeinsam als Event- und Schönwettergastronomie aufzuziehen.

In der Praxis heißt das: Der Märchenwald kann für jegliche Veranstaltungen gemietet werden, wobei Scheibel ihr Catering anbietet. Ansonsten soll die Anlage an Feiertagen und bei schönem Wetter für alle geöffnet sein. Mit diesem neuen Konzept hoffen die zukünftigen Betreiber, dass der Märchenwald auf Dauer weiterlebt und nicht wieder nur ein kurzes Aufflackern erfolgt.

Für das Osterwochenende wird es zünftig bayrisch im Märchenwald zugehen. Haxen mit Sauerkraut und Kartoffelpüree, Käsespätzle, der Obatzda mit Zwiebelringen, Leberkäse, Münchener Weißwürste oder der bayrische Wurstsalat — weiß-blau bestimmt die Speisekarte. Zudem gibt es Kaffee und Kuchen. „Die Preise sind familienfreundlich“, verspricht Mettmann.

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