Nepomuk: Original kommt in Kirche, Kopie bleibt in Kapelle

Linda Zensen hat über Standorte entschieden.

Anrath. Linda Zensen, Denkmalschützerin bei der Stadt Willich, hat jetzt über die Standorte der beiden Nepomuks entschieden: Der Original-Schutzheilige, der nach einem Diebstahl aus der Kapelle an der Viersener Straße fast 20 Jahre verschollen und erst im Mai 2011 wiederentdeckt worden war, wird einen neuen Platz in der Pfarrkirche St. Johannes bekommen.

Der Nachbau, der 1994 in die Kapelle auf dem Gelände der Firma Rüttgers eingebaut wurde, soll bleiben, wo er ist.

„Eigentlich ist klar, dass der Original-Heilige in die geschützte Kapelle gehört“, hatte Linda Zensen im August vor Prüfung der Denkmal-Angelegenheit gesagt. Schon damals wies sie aber darauf hin, dass die Stellvertreter-Statue diebstahlsicher in die Kapelle eingebaut worden sei. „Sie ist tatsächlich massiv befestigt“, sagt Linda Zensen nun und befürchtet, dass die Statue bei einem Ausbau beschädigt werden könnte. „Um das Original anschließend sicher in die Kapelle einzubauen, müsste auch diese Figur verändert werden. Unter Umständen beschädigt man sie zu sehr in ihrer Substanz.“

Diese Sorge hat nun zu den Entscheidung geführt: Die Nachbildung bleibt in der Kapelle, das Original soll sicher in St. Johannes stehen. Linda Zensen teilt Familie Rüttgers in Vennheide und der Gemeinde um Pfarrer Markus Poltermann ihre Entscheidung mit, die vom Landschaftsverband Rheinland noch bestätigt werden muss.

Der Denkmalschutz der Kapelle bleibt unangetastet, die Denkmalliste mit allen Änderungen wird fortgeschrieben. Linda Zensen plant einen Ortstermin in der Pfarrkirche. „Schießlich muss der Original-Nepomuk dort so sicher stehen, dass ihn niemand einfach so unter den Arm nehmen kann.“

Mehr über den Schutzheiligen finden Sie im Internet.

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