Pampus baut Standort aus

Die Firma Saint-Gobain investiert in Schiefbahn fünf Millionen Euro.

Pampus baut Standort aus
Foto: Kurt Lübe

Schiefbahn. Auch Bürgermeister Josef Heyes und seine Technische Beigeordnete Martina musste sich Sicherheitsschuhe, Westen und Helme anziehen. Es ging auf eine Baustelle, die den weiteren Aufschwung der Firma Saint-Gobain Perfomance Plastics Pampus GmbH widerspiegelt. Am Nordkanal wird jetzt mit einem Kostenaufwand von knapp fünf Millionen Euro eine neue Maschinen- und Ofenhalle gebaut. Eine weitere Investition, die den Standort in Schiefbahn auf lange Zeit sichern soll.

„Wir brauchen die Halle für unsere Weiterentwicklung unbedingt“, sagte kurz vor dem Spatenstich Geschäftsführer Ernst Breinig. Er dankte den Spitzenbeamten der Stadt, die den Bauantrag für den 36 mal 21 Meter großen und bis zu 18 Meter hohen Hallenkörper in nur drei Monaten genehmigt hatten. Auch Architekt Bernd Sokolowski vom Büro Lenze & Partner ging mit Projektleiterin Monika Brodesser davon aus, dass mit den Mitarbeitern im Sommer das Richtfest gefeiert und die Halle im Oktober fertig ist.

Danach wird darin die teure Spezialmaschine installiert, in der ein spezielles PTFE-Pulver für die Weiterverwendung verpresst, „gebacken“ und dann zu ausstanzbaren Folien verarbeitet wird. „Diese Folien brauchen wir, um unser Kerngeschäft hier zu erledigen, die Herstellung von Gleitlagern, die sich in nahezu allen Autos in den Scharnieren der Türen, Kofferräumen und Motorhauben wiederfinden“, erklärte Ernst Breinig.

Er hatte zum Spatenstich auch seine direkten Nachbarn eingeladen, mit denen er schon lange gut kooperiere und die ihm unter anderem weitere Flächen, so für zusätzliche Parkplätze, gegeben hatten. Unter anderem waren Siegfried Frenzen (Hydrobull), Spediteur Peter Meyer und Holz-Bauer Spindler gekommen.

Breinig geht davon aus, dass die Produktion in der neuen Halle im zweiten Quartal des kommenden Jahres anlaufen könne. Die bisherige Halle, in der weiter produziert wird, reiche nicht mehr aus. Was dem Geschäftsführer, der den Verantwortlichen der Stadt noch einmal seinen Dank für den städtischen Betriebskindergarten „Glückskinder“ aussprach, noch wichtig schien: „Die große Maschine wird zwar nur von wenigen speziell geschulten Mitarbeitern bedient, allerdings wird durch diese zusätzliche Produktion der Bedarf an weiteren Fachkräften in den vielen anderen Abteilungen steigen. So sei man bereits in der kommenden Woche beim Opel-Werk in Bochum (es soll Ende 2014 geschlossen werden), um vielleicht dort neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Ernst Breinig stellte noch die großen Verdienste von Firmengründer Alfred Pampus heraus, der das Werk 1919 in Meerbusch gegründet und dann nach Schiefbahn geholt hatte. Bürgermeister Josef Heyes hörte besonders aufmerksam zu, als erwähnt wurde, dass auch für Spezialräder Gleitlager hergestellt würden. „Vielleicht ist das ja auch was für mich“, sagte der begeisterte Radfahrer Heyes — und schmunzelte.

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