Pflanzen und Düngen mit Hilfe aus dem All

Am Wasserturm unterstützt neue GPS-Technik beim Gewässerschutz.

Willich. Mit Hilfe von moderner GPS-Technik soll das Wasser in Willich und auch über die Stadtgrenzen hinaus nach Krefeld und Meerbusch besser geschützt werden. Um die Kooperation zwischen Wasserwerk Willich und den Landwirten zu verbessern, wurde auf dem Wasserturm in Fellerhöfe ein sogenanntes RTK-Signal (Satellitennavigation in Echtzeit) installiert.

Es dient zur Optimierung des Einsatzes landwirtschaftlicher Maschinen und Streu- oder Düngemitteln. Sprich: Die Traktoren können mit Hilfe von Satellitennavigation genau parallel fahren und damit eine Fläche nicht unnötig doppelt streut oder düngt. Bei Arbeitsbreiten der Maschinen von bis zu 30 Metern kann das nicht mehr mit Augenmaß passieren.

„Bei Lohnunternehmern ist diese Technik schon Standard und auch bei anderen Betrieben ist sei weit verbreitet“, sagt Udo Maaßen vom Wasserwerk Willich. Mit dem GPS-gesteuerten System kann zentimetergenau das Ein- und Ausschalten sämtlicher landwirtschaftlicher Geräte gesteuert werden. Einsatzbeispiele sind das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln und Dünger oder der Einsatz von Saatmaschinen, Bodenbearbeitungsgeräten und Erntemaschinen.

Bisher waren die nächsten Signalpunkte weiter weg. Von dem hohen Punkt am Wasserturm aus kann nun mit dem Gerät, das nur etwas größer ist als ein Handy, ein großes Gebiet abgedeckt werden. Von der neuen Technik profitieren alle. Das Grundwasser wird nicht unnötig belastet und die Landwirte schonen ihre Ressourcen.

Die Wasserfontänen, die die Felder mit Grundwasser bewässern, sieht man nun allerorts. Diese Ressource so unbelastet wie möglich zu erhalten, ist das oberste Ziel der Kooperation zwischen dem Willicher Wasserwerk und den Landwirten, heißt es vom Wasserwerk. Diesem Ziel sind Wasserwerk und Landwirte einen Schritt näher gekommen.

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