Beschluss Politik will den Mini-Kreisverkehr

Die Ecke Schottel-/Fadheider Straße wird entschärft. Nur FDP hat Bedenken.

Beschluss: Politik will den Mini-Kreisverkehr
Foto: Kurt Lübke

Willich. Im Einmündungsbereich Fadheider Straße/Schottelstraße soll ein Mini-Kreisverkehr gebaut werden. Das hat der Planungsausschuss beschlossen. Im Haushalt stehen 450 000 Euro bereit, der Kreisel soll inklusive Beleuchtung aber nur rund 200 000 Euro kosten.

Für die FDP ist das immer noch zu teuer: „Bei der aktuellen Haushaltslage können wir dem nicht zustimmen“, sagte Karl-Heinz Koch. Und er fügte hinzu: „Was er bringt, steht in keinem Verhältnis zu den Kosten.“

Christian Winterbach (Die Grünen) wunderte sich, dass der Kreisverkehr jetzt nur noch halb so teuer ist, wie ursprünglich kalkuliert. Von der Verwaltung erfuhr er dazu, dass der Kreisel deutlich weniger Platz beanspruche als ursprünglich geplant und dass dadurch die Kosten für Bau und Grunderwerb deutlich gesunken seien.

Den Sinn des Kreisels zweifelte Winterbach ebenso wenig an wie die anderen Fraktionen — mit Ausnahme der FDP. „Die CDU findet die Lösung sehr, sehr gut. Viele Schulkinder nutzen diesen Weg, da besteht sehr wohl Handlungsbedarf“, erklärte Sascha Faßbender. Auch Markus Gather (SPD) befürwortete das Projekt: „Die Verkehrssituation wird dort deutlich entschärft.“

Der Mini-Kreisel hat einen Durchmesser von 18 Metern und lässt sich innerhalb des bestehenden Platzes realisieren. Die Seitenräume auf der Schottelstraße ab der Hausnummer 35 können bestehen bleiben und weiter zum Parken genutzt werden. Die Brachfläche vor Haus Nr. 2 fällt jedoch weg. Direkt am Rand des Kreisels wird es Fußgängerüberwege geben. Die Mittelinsel wird überfahrbar sein, damit größere Fahrzeuge dort keine Probleme bekommen.

Der Ausschuss hatte im Dezember beschlossen, auf den Ausbau des Alleenradwegs im nördlichen Bereich von Alt-Willich zu verzichten. Dies geschah aus Kostengründen und weil in unmittelbarer Nähe Rad- beziehungsweise Wirtschaftswege zur Verfügung stehen.

Der Ausbau des südlichen Teils auf der Trasse des Euroga-Radwegs sollte jedoch erfolgen. Im Rahmen der Haushaltsberatungen wurde aber versäumt, dafür Mittel einzuplanen. Der Weg soll nun bis zur Ortsgrenze von Mönchengladbach mit einer Asphaltdecke versehen werden. So können unter anderem Skater ihn in Zukunft besser nutzen.

Die gesamte Baumaßnahme wird rund 127 000 Euro kosten, das Land fördert das Projekt zu 65 Prozent. Der Eigenanteil der Stadt — rund 45 000 Euro — kann durch Einsparungen bei der Baumaßnahme „Ortskernsanierung Anrath“ geleistet werden.

Auch eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 175 000 Euro wurde beschlossen. Es ging um die Beseitigung von Schäden durch den Pfingststurm 2014. Der Ausschuss hatte kaum Ermessensspielraum, schließlich war das Grün am Straßenrand durch „Ela“ stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die bereits geleisteten Arbeiten waren zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit dringend erforderlich gewesen.

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