Polizei: Viel Arbeit für die Fahnder

In Vorst wurde ein Kind vermisst und in Willich ein Juwelier bestohlen.

Willich/Tönisvorst. Die Polizei hat ein ereignisreiches Wochenende in Willich und Tönisvorst hinter sich. In einem Fall konnte die Einsatzakte schnell geschlossen werden, bei anderen Meldungen ist die Mithilfe von Zeugen für einen Erfolg entscheidend.

Seit Samstag fahndet die Kripo nach zwei Frauen, die sich bereits am Freitagnachmittag in einem Juweliergeschäft an der Petersstraße in Willich hatten beraten lassen. Am Samstag kam eine der beiden Frauen wieder. Sie ließ sich von der Verkäuferin, die allein im Geschäft war, ein Schmuckstück aus der Schaufensterauslage holen. Diesen Moment nutzte die Frau offenbar gezielt aus. Sie schob die Scheibe einer Vitrine auf und entwendete einen Diamantring. Die Frau ist 25 bis 30 Jahre alt, 1,80 Meter groß, schlank und hat dunkles, glattes schulterlanges Haar. Sie hat auffallend hellgraue Augen. Sie sprach akzentfrei deutsch. Am Samstag trug sie eine Sonnenbrille. Die zweite Frau ist kleiner, ebenfalls dunkelhaarig, etwas kräftiger.

Bange hundertzehn Minuten musste eine Familie in Vorst am Samstagabend durchstehen. Gegen 18.40 Uhr hatte eine Mutter bei der Leitstelle ihre vierjährige Tochter als vermisst gemeldet. Die Polizei machte sich sofort auf die Suche nach dem Mädchen, setzte zur Unterstützung der Streifen auch den Polizeihubschrauber ein. Mehr als eine Stunde lang kreiste der Helikopter über Vorst. Gegen 20.30 Uhr konnten Familie und Einsatzkräfte aufatmen: Das kleine Mädchen wurde wohlbehalten im Bereich des Wohnhauses der Mutter wieder aufgefunden.

Mieter eines Mehrfamilienhauses an der Hochstraße in Schiefbahn dürfte am Samstagabend der Schreck in die Glieder gefahren sein. Unbekannte Täter haben ihre Erdgeschosswohnung durchsucht und durchwühlt. Gestohlen wurden Schmuck und Geld. Tatzeit war zwischen 17.30 und 23.30 Uhr. Deutlich früher am Tag war ein Mann unterwegs, der dem Pflegepersonal des Willicher Katharinen-Hospitals am Sonntagmorgen gegen 5 Uhr auffiel. Laut Polizei hatte er die Zugangstür zum Krankenhaus gewaltsam aufgedrückt. „Diverses“ sei entwendet worden. Der Mann ist von Zeugen folgendermaßen beschrieben worden: 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß, Glatze. Er trug eine braune Lederjacke. Er sprach osteuropäischen Akzent. Der Mann war laut Polizei „auffallend stark alkoholisiert“. Auf seiner Flucht durch den hinteren Notausgang hatte der Mann eine Packung Einweghandschuhe verloren.

Rätselhaft ist der Polizei eine Serie gestohlener Nummernschilder im Kreis. Bis Sonntagmittag hat sie sechs Anzeigen wegen Kennzeichendiebstahls aufgenommen. Die Kennzeichen aus verschiedenen Zulassungsbezirken wurden in der Nacht zu Sonntag fachgerecht abgeschraubt. „Teilweise wurden das vordere und das hintere Kennzeichen demontiert, teilweise nur das hintere Kennzeichen. Bei den Fahrzeugen handelte es sich um Pkw verschiedener Hersteller.“ Vier der Tatorte lagen in Elmpt, je ein Diebstahl in Vorst und in Süchteln.

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