Qualifikation für Schülerlotsen-Landeswettbewerb

Schülerlotsen mussten ihr Können beweisen und konnten sich für das Landes-Finale qualifizieren.

Anrath. Über 20 Schülerlotsen haben sich am Montag in der Anrather Johannesschule getroffen. Es kamen auch Vertreter der Kreis-Verkehrswacht und sieben Verkehrssicherheitsberater der Polizei. An einigen Stationen mussten die Acht- und Neunklässler von Haupt- und Verbundschulen und von einem Gymnasium ihr Wissen, ihre Schlagfertigkeit und das Reaktionsvermögen beweisen. Die besten Fünf qualifizierten sich für den Lotsen-Landeswettbewerb am 30. Mai in Wuppertal.

„Macht Euch vom Acker, ich muss dringend zum Arzt.“ So spielte Heinz-Dieter Bach, Geschäftsführer der Kreis-Verkehrswacht, den empörten Autofahrer, der sich gerade auf dem Weg von den Schülerlotsen aufgehalten fühlt. Sophia Prümen und Lena Beckmann (beide 14) blieben cool. Lena: „Sie wollen doch genauso sicher den Arzt erreichen wie die Kinder die Schule — oder?“

„Ich war im vergangenen Jahr auch beim Landesentscheid, das war richtig gut“, erinnerte sich Andrea Pascher (14) von der Anrather Hauptschule. Sie hatte gerade in einem anderen Klassenraum einen Fragebogen vor sich und grübelte. „Welchen Weg kann ein Fahrzeug, das 50 Stundenkilometer schnell fährt, in einer Sekunde zurücklegen: 8, 14 oder 22 Meter?“ Dies war eine der 24 Fragen, bei denen es auch um das Allgemeinwissen ging: Nenne die deutschen Bundesländer! Welche Parteien sind im Deutschen Bundestag vertreten?

Polizeioberrat Peter op den Steinen und Ex-Polizist Dieter Lambertz testeten das theoretische und praktische Wissen. Meist waren es sehr gute Noten, die die jungen Lotsen erhielten. Später ging es dann nach draußen, wurden von den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei Reaktionstests gemacht — oder es mussten Geschwindigkeiten der Autos richtig eingeschätzt werden.

„Wir hatten bisher an den vielen Lotsenstellen noch keinen Unfall“, sagte Heinz-Dieter Bach, der die Zahl der Schüler- und Elternlotsen an den vielen Schulen im Kreis auf über 250 schätzte.

Christina Gerards (15), die von der Grefrather Verbundschule an der Dorenburg gekommen war, ließ sich ebenfalls nicht vom „Autofahrer“ Bach und seinem Kommentar „Ihr habt ja starke Klamotten an, von welchem Trachtenverein kommt Ihr denn“ beeinflussen. Sie jubelte etwa eine Stunde später. Sie gewann nämlich den Wettbewerb.

Ganz knapp dahinter und auch für Wuppertal qualifiziert: Jacqueline Schmitz-Koroll (17, Hauptschule Kirchenfeld, Tönisvorst), Lena Beckmann (14, Werner Jaeger-Gymnasium Nettetal), Andrea Pascher (14, Johannesschule Anrath) und Sophia Prümen (14, Werner Jaeger-Gymnasium). cc

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