Schiefbahn: Werbung für Leisetreter

Der Erfinder Marc Grübel stellte vor seinem Haus Fahrzeuge mit Elektroantrieb vor.

Schiefbahn. Es waren höchst unterschiedliche und zum Teil sehr skurrile Mobile, die vor dem Haus des Erfinders Marc Grübel an der Rembrandtstraße vorgefahren waren. Ihre Gemeinsamkeit: der Elektroantrieb.

Marc Grübel verfolgt keine wirtschaftlichen Interessen. Unter dem Motto "Ich bin leise mobil" zeigte er auf, welche Alternativen es bereits jetzt zum Verbrennungsmotor gibt.

Horst Ambrassat (76) durfte sich als Trendsetter fühlen: Mit seinem grauen Elektromobil ist er auch im Alter von öffentlichen Verkehrsmitteln unabhängig, ohne die Luft zu verpesten.

Das knallgelbe "Alleweder" von Marc Grübel wirkte daneben wie eine "Seifenkiste": Er kann damit bis zu 25 Kilometer pro Stunde fahren. Für noch mehr Speed muss er in die - von außen unsichtbaren - Pedale treten.

Der 37-jährige IT-Experte hatte auch sein Kindertransport- und Lastenfahrrad aus der Garage geholt, mit dem man direkt vor den Geschäften vorfahren kann.

"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Autofahrer mehr Respekt vor diesen Mobilen haben als vor normalen Fahrrädern", so Grübel.

Der gelbe "Alleweder" ist sein Mittelstreckenfahrzeug, mit dem der Ehrenamtler oft nach Neuss zum Technischen Hilfswerk fährt. Fühlt er sich als eine Art Umweltbotschafter? "Nein, aber die Zeit ist reif, dass sich die Idee des Elektroantriebs durchsetzt."

Seine Frau Beate Mangold fährt einen blauen Citroen - auf den ersten Blick ein ganz normaler Kleinwagen, wenn da nicht die Steckdose am rechten Kotflügel wäre.

Wie leise so ein Auto ist, wurde deutlich, als Markus Hermann aus der Nähe von Koblenz mit seinem Elekro-Peugeot vorfuhr.

Ein Tempo-80-Aufkleber soll ihn auf der Autobahn vor Dränglern schützen. "Ein Schlückchen Strom wäre jetzt nicht schlecht", freute er sich, als Grübel ihm eine Steckdose anbot.

Der Liege-Radbauer Schumacher aus Willich war mit Rädern vertreten, die zum Teil mit Elektromotoren ausgestattet waren - so manche Probefahrt wirkte noch ein bisschen halsbrecherisch. Und Rainer Füsgen demonstrierte in einem Info-Mobil die Funktion einer Solarthermie-Anlage.

Marc Grübel informiert Interessierte unter:

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