Schlechte Finanzlage: Im Bauhof wird gespart

Fünf Stellen sollen im Eigenbetrieb der Stadt Willich wegfallen.

Willich. Die schlechte bis desolate Haushaltslage der Stadt wird sich im kommenden Jahr auch auf die Eigenbetriebe, vor allem auf die Gemeinschaftsbetriebe Willich (Bauhof) auswirken.

Kämmerer Willy Kerbusch möchte den einzelnen Geschäftsbereichen Mittel kürzen mit der Konsequenz, dass die nicht mehr so viele Leistungen beim Bauhof nachfragen können. Das hat Auswirkungen auf den Stellenplan: Fünf Stellen sind dort mit dem Vermerk „künftig wegfallend“ versehen.

Bei einem prognostizierten Umsatz von knapp sechs Millionen Euro wird für 2013 ein minimaler Verlust von 12 940 Euro erwartet — der Ausschussvorsitzende Walter Ingmanns sprach von einer „roten Null“.

Betriebsleiter Bernd Kuhlen ist zuversichtlich, die Reduzierung der Mitarbeiterzahl zeitnah umsetzen zu können: „Derzeit gibt es drei Fälle von Langzeiterkrankungen. Diese Mitarbeiter werden nächstes Jahr nicht mehr durch Zeitarbeiter ersetzt.“

2014 werden Mitarbeiter in den Ruhestand treten. Dass Bauhof-Mitarbeiter kündigen und sich einen anderen Job suchen, ist eher unwahrscheinlich: „Wir haben eine sehr geringe Fluktuation“, erklärte Kuhlen im Ausschuss.

Seine Warnung: „Auf Dauer wird der Altersdurchschnitt steigen — das kann zu einer Verringerung der Effizienz führen.“ Er plädierte dafür, nicht mehr als die jetzt vorgesehenen Stellen zu streichen. Unter anderem müsse der Winterdienst auch künftig sichergestellt werden.

Im Bereich des Eigenbetriebs Objekt- und Wohnungsbau soll eine dreiviertel Stelle eingespart werden. Noch steht nicht fest, welche dies sein könnte.

Lothar Grau (SPD) war aufgefallen, dass es in diesem Eigenbetrieb nur höher dotierte Stellen gibt. Willy Kerbusch erklärte, „dass es dort nur Mitarbeiter gibt, die nicht selber schrauben, sondern schrauben lassen“, also Ingenieure und Techniker. Alle würden nach Tarif bezahlt.

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