Schlossfestspiele: Bühnenspaß mit Boys und Ladies

Am Montag ist das Ensemble der Schlossfestspiele vorgestellt worden. Die Proben beginnen, erste Premiere ist am 18. Juni.

Neersen. Das Wetter — nein, bei Astrid Jacob, Intendantin der Schlossfestspiele, soll es diesmal kein Thema sein. In den vergangenen Jahren hatte die Freilichtbühne der Stadt Willich mal unter Regen, mal unter Hitze zu leiden. Auch gestern beim ersten Treffen des neuen Ensembles sah der Himmel grau aus.

Doch Jacob bleibt ganz gelassen. Weiß sie doch von ihrer Geschäftsführerin Doris Thiel: „Wenn der Vorverkauf gut läuft, kann das Wetter auch mal etwas schlechter sein.“ Und der Vorverkauf läuft gut: Schon über 10 000 Karten sind reserviert worden.

Ein Renner ist dabei das erste Abendstück: Mit „Ladies Night“ unter der Regie von Martin Maier-Bode wird die Spielzeit am 18. Juni eröffnet. „Dafür haben schon ganze Gruppen gebucht“, verrät Doris Thiel. Noch ein kleines bisschen besser verkauft sich das Kinderstück „Meister Eder und sein Pumuckl“, das R.A. Güther inszeniert. Den Pumuckl spielt Claudia Dölker, Hans-Hermann Hoff kommt als Meister Eder daher — schon jetzt ist er an seinem imposanten weißen Bart zu erkennen.

Als drittes Abendstück steht „Sonny Boys“ auf dem Spielplan, bei dem Astrid Jacob selbst Regie führt. R. A. Güther und Josef Tratnik sind in den Titelrollen zu erleben.

Drei humorvolle Stücke bestimmen also die Spielzeit, die unter dem Motto „Theater, Theater“ steht. Astrid Jacob betont indes, dass unter der unterhaltsamen Oberfläche „sehr viel soziales Engagement“ mitschwingt. Eine Aussage sei in allen Stücken gleich: „Nur Miteinander sind wir lebensfähig.“ Bestes Beispiel dafür ist „Ladies Night“, bei der arbeitslose Männer buchstäblich ihr letztes Hemd geben, um sich aus der Misere zu befreien.

Aufgrund des großen Erfolges im Vorjahr wird „Die chinesische Nachtigall“, das poetische Märchen mit Musik nach Hans-Christian Andersen, wieder zum Programm gehören. Auch das Hohenloher Figurentheater ist erneut zu Gast — unter anderem mit dem „Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni.

Als Wiederaufnahme zu sehen ist „Chopin und George Sand“, eine szenische Lesung von Astrid Jacob, am Flügel begleitet von Dmitri Vinnik. Zum Programm gehören zudem ein Soloprogramm von Jacob mit dem Titel mit „Ein Fenster für Sofie Scholl“. Hinzu kommt die Lesung „Die großen Räuberinnen und Sackgreiferinnen“ sowie ein romantisches Klavierkonzert. Den Abschluss bildet am 20./21. August die Operettengala unter Leitung von Kammersänger Stefan Heidemann. Diesmal wird eine „Sternennacht“ geboten.

Auf der Neersener Bühne stehen in diesem Jahr erstmals Christina-Bettina Pfannkuch, Sven Post und Isabell Dachsteiner. Stefan Gad ist nach mehrjähriger Pause wieder dabei.

Ein Wiedersehen gibt’s auch mit Holger Stolz, Christine Csar, Claudia Dölker, Hartmut Scheyhing, Heinz-Hermann Hoff, Josef Tratnik, Markus Rührer, R. A. Güther, Verena Held und Wolf Guido Grasenik. Silke von Patay übernimmt die Ausstattung für alle drei großen Stücke — und hat auch die witzigen Plakate (im Bild für „Ladies Night“) entworfen.

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