Smartboards für die Hubertusschule: Eine Tafel wie ein Riesen-iPad

Drei neue Smartboards hat der Förderverein der Hubertusschule mit je 7000 Euro gesponsert. Schüler und Lehrer sind begeistert.

Schiefbahn. Die Hubertusschule hat drei neue Tafeln. Wer jetzt ein abfälliges „Ja, und?“ denkt und gleich aus diesem Text aussteigt, verpasst das Beste: Hier geht’s nämlich nicht um Tafeln, die von zig Schülergenerationen mit stinkenden Schwämmen gewischt worden sind. Diese Tafeln heißen Smartboards. Sie stehen für Unterrichtsmöglichkeiten von heute und morgen und sind quasi eine Kreuzung aus der herkömmlichen, aufklappbaren Tafel und einem iPad. Kreide-Stummel sind überflüssig. Hier geht’s voran mit Touch und Klick.

Auf Fingerdruck öffnen sich Menüs und Programme, mit einem Wisch scrollen die Seiten sichtbar hoch oder runter, und fürs Schreiben reicht die eigene Fingerkuppe. Die Hubertusschüler agieren an den Boards wie die Wettervorhersager oder Fußball-Experten im Fernsehen. Sie sind Feuer und Flamme. Keine Berührungsängste weit und breit. Vorkenntnisse brauchte es für die kinderleichte Bedienung auch nicht. Das bestätigt auch das Kollegium.

„Voll cool, die Tafel“, sagt Jason, acht Jahre. „Jetzt muss man nicht mehr die Kreide benutzten. Danach fühlten sich die Hände immer so eklig an.“ Sein Tischnachbar Dennis nickt: „Ich zeige jetzt öfter auf, wenn jemand an die Tafel kommen soll. Das ist wie ein riesiger Bildschirm.“

So begeistert wie die beiden Schüler sind auch Thorsten Weibchen und Christoph Knörrchen, Erster und Zweiter Vorsitzender des Fördervereins der Katholischen Grundschule. Der Verein hat tief in die Tasche gegriffen und insgesamt 21 000 Euro für die drei Tafeln überwiesen.

Lehrerin Susanne Nölle hat den Anstoß für die Investition gegeben. „Ich habe Luftsprünge gemacht, als ich hörte, dass drei Tafeln angeschafft werden“, sagt sie.

„Wir nutzen sie in der Einführungs- oder Reflexionsphase eines Themas“, führt Susanne Nölle die Praxis gleich mit neuem Unterrichtsstoff in der Klasse vor. „Haustiere sind unser neues Thema. Ihr bekommt gleich einige Blätter. Sie werden zu eurem persönlichen Lerntagebuch.“

Wie dieses Buch aussieht und wie es ausgefüllt werden soll, zeigt sie am Smartboard, auf dessen Bildschirm die einzelnen Seiten des Lerntagebuchs nacheinander wie Power-Point-Folien erscheinen. Die Kinder sind hochkonzentriert. Nach dieser Einführung beginnen sie ihre DinA-Blätter zu beschriften. Sie recherchieren nur noch mit der Tafel im Rücken — in Büchern, laminierten Infotafeln, in Heften oder an den Internet-Plätzen im Klassenraum.

Auf Literaturprojekte scheint sich Susanne Nölle zu freuen: „Wir können sie ganz anders aufziehen, uns Bilderbücher auf dem Bildschirm aufrufen, sie uns vorlesen lassen, selber lesen oder die Texte von den Kindern vertonen lassen.“ Eltern haben durchweg positiv reagiert. Susanne Nölle: „Wir geben die Medienkompetenz an die Schüler weiter.“ Wie Jason schon sagte: „Coole Tafel!“

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