SPD fordert Weichenstellung für Quartiersarbeit

Stadt soll die entstehenden Personalkosten der Emmaus-Gemeinde in Neersen übernehmen.

Neersen. Nach dem Willen der SPD-Fraktion soll die Trägerschaft für die Seniorenbegegnungsstätte Neersen und die Quartiersarbeit für den Ortsteil mit einem Personalkontingent von zwölf Stunden an die Emmaus-Kirchengemeinde übertragen werden. Die Kosten soll die Stadt übernehmen. „Das ist sinnvoll investiertes Geld, weil es hilft, Angebote und Hilfestellungen für Senioren in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld zu schaffen und zu erhalten,“ so Sarah Bünstorf, SPD-Sprecherin im Sozialausschuss. Die SPD hofft, dass der Ausschuss dafür in dieser Woche die Weichen stellt.

Bei der Quartiersarbeit, die von der Emmaus-Gemeinde koordiniert werden soll, geht es um die Vernetzung der verschiedenen Akteure. So sollen gemeinsame Aktivitäten und Unterstützung der Bewohner ermöglicht werden. Neersen soll dabei eine Pilotfunktion für die Stadt übernehmen.

Der Prozess war 2014 mit einer Bürgerbefragung und einem Auftakttreffen gestartet. Die SPD bedauert nach eigenem Bekunden, dass die Fortsetzung gefährdet scheint, weil keine Einigung mit dem Verwaltungsvorstand über die Finanzierung zustande komme.

„Schon im April 2014 hat der Sozialausschuss die Übertragung der Trägerschaft an die Emmaus-Gemeinde beschlossen. Dass diese Aufgabe mit der Quartiersarbeit in Neersen verknüpft werden soll und damit Kosten für bis zu 15 Personalstunden anfallen, stand von Anfang an fest,“ so der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd-Dieter Röhrscheid. „Es wird höchste Zeit, den Beschluss umzusetzen.“

Nach dem Willen der SPD sollen die städtischen Mittel zunächst für drei Jahre bereitgestellt werden. „Damit gewährleisten wir, dass der erfolgreich begonnene Prozess nicht ins Stocken gerät. Gleichzeitig können wir die Zeit nutzen, um das Projekt durch Zuschüsse von anderen Ebenen langfristig zu sichern,“ sagt Partei-Chef Dietmar Winkels. Red

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