St. Bernhard: Wer & Was der Bernhardiner

Ein Schülerkalender begleitet die Schiefbahner Gymnasiasten durchs Schuljahr.

Schiefbahn. Der Junge hat einen festen Platz. Ja, eine eigene Kolumne. Das ist Fakt. In Fakt, der Schülerzeitung des St. Bernhard-Gymnasiums. Benjamin Hänisch macht seinem Vornamen in der Redaktion alle Ehre. Der Jüngste im Team schreibt, pardon: "Benjamin berichtet". Und das nicht nur in Fakt.

Wer das aktuelle Monatsblatt im Schülerkalender des Gymnasiums umblättert, trifft nämlich auch auf Benjamin. Dort schreibt er über das aufregende und anstrengende Dasein als Bernhardiner, über seine Wandlung vom Grundschul-Riesen zum Schulhof-Winzling. Über schräge Töne in der Junior Big Band und Straf-Aufsätze mit dem Titel: "Warum man mit der Gießkanne die Blumen gießen soll und nicht Menschen, die unter dem offenen Fenster stehen."

So etwas erfährt man also in diesem Schüler-Kalender. Der ist klasse gemacht. Von Lehrern - und nicht nur für Schüler. Für das gesamte Schuljahr 2007/2008. Titel und zwölf Monatsblätter sind der Kunst und Kreativität der Schüler gewidmet. Daneben auf einen Blick alle Tage des Monats mit notierten Schulterminen: Ferienbeginn und -ende, Elternsprechtage, Abiturprüfungen, Zeugnisausgabe oder - für viele sehr viel angenehmer - der Beginn der Skifahrten.

Informativ sind die Geschichten auf den Rückseiten: So berichten etwa Christina Pauly, Mario Harperscheidt und Holger Warobiow über ihr Jahr als Neue im St.Bernhard-Kollegium. Neu sind auch Schulträger und Schul-Chefin. Margret Peters lobt im Grußwort das positive Miteinander.

Austauschfahrten ins französische Linselles oder ins spanische Logrono sind Themen. Oder Bernie’s Fan Shop, ein Unternehmen einer Schüler-AG: Jungen und Mädchen aus der Neunten vermarkten Schulartikel mit dem St.Bernhard-Logo.

Probleme an dem 1250 Schüler starken Gymnasium werden nicht ausgespart. Es geht um Kinder, die geschubst oder gehänselt werden. Um dauerhaftes Lästern oder um üble Sprüche - veröffentlicht im Internet.

Alfred Weßler, Christel Petersen und Birgit Brill kennen Vorfälle wie diese, die schnell hilflos machen. Sie warnen aber davor, sie zu verschweigen. Ihr Appell an Eltern: "Sprechen Sie über die Vorfälle - mit ihrem Kind, den Klassenlehrern, mit uns, dem Beratungsteam." Man habe in den meisten Fälle Ansätze gefunden, die das Klassen- und Schulklima verbessert hätten. "Schule machte sogar wieder Spaß."

Den hat auch Benjamin Hänisch, der sich bis zum Abi noch ein paar Eigenschaften "eines echten Bernhardiners aneignen" will: "Ich lege mir ein dickes Fell zu und gehe alles gaaaanz gelassen an." Ein Motto, das wir zur Nachahmung empfehlen. Wie den Schülerkalender auch.

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