Stadtgeflüster: Gänse von süßen Bäckermeistern

Kinder aus St. Tönis haben Bürgermeister Goßen selbst Gebackenes überreicht.

Willich/Tönisvorst. Bürgermeister Thomas Goßen versüßte sich und seinen Mitarbeitern jetzt einen Arbeitstag mit gebackenen Martinsgänsen, die ihm Kinder des kath. Kindergartens St. Antonius aus St. Tönis vorbeibrachten. Leiterin Stephanie Kursawa und acht Kinder überreichten mit einen Martinslied die Gänse.

Der Bürgermeister bedankte sich mit einer Spende und dem Hinweis, dass er sich wie in den letzten Jahren schon seit ein paar Tagen auf die Gänse gefreut habe. Im Kindergarten wurden 500 Gänse gebacken. Der Verkaufserlös ist zum Teil für die 45 Kindergartenkinder bestimmt.

Wie der heilige Martin geteilt hat, so teilen auch Kindergarten und Förderverein, und wählen in den kommenden Tagen ein Projekt in St. Tönis aus, das sie mit einem Teil der Einnahmen unterstützen wollen.

Die Willicher blicken gerne über den Tellerrand. Und was sehen sie dort? Den Schiefbahner Kirchturm. Angesichts solcher Nähe ist es kein Wunder, dass bei den Heimat- und Geschichtsfreunden Schiefbahn nun zusammenwächst, was zusammengehört: Eine eigene Gruppe aus Alt-Willichern will sich dort bilden.

Ernst Kuhlen, Vorsitzender der Heimatfreunde, liefert ein passendes Foto: Porzellan und Besteck aus den Beständen des Heimatmuseums, darunter das Mitteilungsblatt des Vereins. Fehlt eigentlich nur noch ein Splitter vom Kruse Boom, um auch Alt-Willich berücksichtigt zu haben.

Jubiläum hat sie gefeiert am Wochenende, die Rede ist von der Rumänienhilfe Vorst. Dass dabei viele staatstragende Worte gesprochen wurden, versteht sich von selbst. Aber es gab durchaus in der Geschichte des Hilfswerks die unterhaltenden Momente. An einen solchen erinnert sich Urgestein Jakob van Heesch genau: Es ging um einen Leichenwagen, der nach Rumänien gefahren wurde.

Das erledigten zwei Fahrer abwechselnd. Während einer am Steuer saß, schlief der andere hinten auf der Ladefläche auf einer Matratze. Als der Wagen nun an die rumänische Grenze kam, musste er warten, wie viele andere auch. Auf der Straße standen viele Menschen. Und beobachteten, wie an dem Leichenwagen die hintere Tür aufging und jemand herauskam. „Da wären einige fast in Ohnmacht gefallen“, so van Heesch.

Wir bleiben noch einen Moment bei der Rumänienhilfe. Als Dank bekamen die Helfer in Rumänien schon mal eine Flasche Schnaps. Dessen Qualität, und wohl auch Durchschlagskraft, ist bis heute legendär. „Ehrlich“, sagt Jakob van Heesch, „damit kriegst Du jeden Fleck aus einem Teppich.“

Innenstadtmarketing mal anders“: Eine künstlerische Idee stammt von Juwelier Heinrich Stevens. Er hat Besitzer leerstehender Gewerbeflächen in der Innenstadt angesprochen. Fotos aus Anrath zieren nun Schaufenster leerstehender Geschäftslokale. Gerne ist der Anrather Werbering Sponsor und Unterstützer dieser Kampagne zur Innenstadtverschönerung geworden.

Vorsitzender Peter Küppers freut sich: „Ganz nach dem Motto: „Gemeinsam bewegen wir was!“ bietet sich für Unternehmer hier die Möglichkeit, dem Ort, in dem man lebt und arbeitet, auch mal wirklich etwas zurückzugeben.“ Für die ersten Fenster fanden sich praktisch über Nacht Sponsoren. Da auch die Resonanz aus der Bevölkerung sehr positiv ist, will man nun zügig weitere derartige Projekte in Angriff nehmen.

Achtung! Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit: Das Klimaschutzministerium hat seinen Jahreskalender 2013 „Zukunftsenergien — Klimaschutz made in NRW“ mit den Siegerbildern des Fotowettbewerbs 2011/2012 vorgestellt.

Aus 380 Wettbewerbsbeiträgen hat die Jury die Motive der Fotoamateure ausgewählt, die nun die Monatsblätter zieren. „Windkraft vorn“ heißt das Foto von Annegret Lippold aus Tönisvorst. Sie schaffte einen vierten Platz. Den Kalender gibt’s zu sehen auf www.umwelt.nrw.de und zum Bestellen ab morgen per Telefon 0211/4566-666.

„Als die Kölner noch Römer waren“: diese, wie Marianne Bieniek sagt, „wundervolle Ausarbeitung über Köln“, mit Kapiteln wie „Hauptstadt von Niedergermanien“, „eine Stadt wie Rom“ und „Handelszentrum am Rhein“ habe sie auf dem Packtisch eines Discounters an der Bahnstraße in Willich gefunden. „Tolle Beschreibung, Zeichnungen und Text, in Plakatgröße“.

Zu schade für den Papierkorb, meint Bieniek. „Es könnte von einem Schüler der nahe gelegenen Robert-Schuman-Gesamtschule sein oder der Schule im Mühlenfeld.“ Sie möchte die Arbeit gern an den Schüler-Künstler zurückgeben. „Die Arbeit müsste, mit Datum und Signatur versehen, eingerahmt werden. Es ist mir eine Genugtuung, dass es solche Arbeiten mit Text und Zeichnungen von unserer Jugend gibt.“

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