Stadtgeflüster: Gelbes Postrad mit Geschichte

Ins Grüne geht es in dieser Woche. Wir radeln, ernten Pfirsiche und rümpfen die Nase.

Stadtgeflüster: Gelbes Postrad mit Geschichte
Foto: NN

Willich/Tönisvorst. Mit ihrem „neuen“ Fahrrad ist die Kindertagesstätte Bengdbruchstraße nun mobiler — und dabei auch noch umweltschonend unterwegs. Fürs umweltfreundliche Pendeln zwischen Kita und der Krippe Brücke steht nun ein gelbes Postfahrrad zur Verfügung, und auch für kleine Besorgungen, zum Beispiel für das Kindercafé, ist das Fahrrad ideal.

Stadtgeflüster: Gelbes Postrad mit Geschichte
Foto: Reimann

Vor rund fünf Jahren spendete Versicherungsmakler Alfred Wicht besagtes Rad im Rahmen einer Stadtsportlerehrung. Er übergab es seinerzeit an Bürgermeister Josef Heyes, der damit sogar scherzhaft den Postboten mimte. Unlängst gab Heyes das Rad an die Kita weiter. Alfred Wicht wiederum wohnt nur ein paar Meter von der Kita entfernt — somit ist das Fahrrad sozusagen „heimgekehrt“.

Stadtgeflüster: Gelbes Postrad mit Geschichte
Foto: NN

Petra Hain-Schelenz, Leiterin der beiden Einrichtungen, begrüßt das neue, spritsparende Transportmittel: „Toll, dass die Arbeit mit Kindern im Stadtteil so getragen wird“. Die Kita legt viel Wert darauf, den Kindern auch in Sachen Umweltschutz ein Vorbild zu sein. Außerdem habe, so Hain-Schelenz, die „Nachbarschaft im engeren Sinne ein Gesicht bekommen“ — und das freue sie sehr.

Uwe Schummer, Kreis Viersener Bundestagsabgeordneter mit Wohnsitz Neersen, kann seinen Besuchern in Berlin zurzeit etwas ganz besonderes zeigen: Keine fünf Meter vom Plenarsaal entfernt, steht in einem Innenhof des Reichstagsgebäudes ein kleiner Pfirsichbaum in voller Frucht. Das Besondere daran: Der Baum wächst aus heimischer Erde. Im Jahr 2000 installierte der Kölner Künstler Hans Haake hier sein Projekt „Der Bevölkerung“. Teil der Idee ist ein Pflanztrog, für den alle Abgeordneten Erde aus ihrem Wahlkreis mitbrachten. Der Pflanzenwuchs bleibt, so will es da Konzept, sich selbst überlassen.

Mit der Erde aus dem gesamten Kreis Viersen, eingesammelt vom Grefrather Marinezug und der Neersener Straßengemeinschaft Tanneböschke, füllte Schummer das „g“ des Schriftzugs. Genau dort können in diesem Jahr erstmals Pfirsiche geerntet werden. „Die Idee des Kunstwerks, so wie ich es verstehe, ist es, die Vielfalt unseres Landes zu zeigen“, erklärt Schummer. „Aus der Erde, die aus allen Teilen Deutschlands zusammengetragen wurde, sprießen unzählige Pflanzen und Blüten. Aber der einzige Baum, der Früchte trägt, kommt aus unserem Kreis Viersen. Ich finde: Das hat doch was.“

Wie die Früchte schmecken, weiß Schummer übrigens noch nicht. „Ernten müssen wir wohl selbst, der Pflanztrog wird nicht gepflegt“, berichtet sein Mitarbeiter Christoph Heyes.

Im Rahmen der AOK-Sportförderung kicken Michael Klinkert (Schalke 04, Borussia Mönchengladbach) und Marcel Witeczek (Bayern München, Borussia Mönchengladbach) mit den integrativen Fußballgruppen des SC Schiefbahn um die Wette. Die Aktion findet heute ab 18.30 Uhr auf dem Sportplatz an der Siedlerallee 27 statt und endet um 20 Uhr. An dieser Veranstaltung dürfen auch die Kinder der Freitagsgruppe teilnehmen. Marcel Witeczek und Michael Klinkert freuen sich sehr auf die Teilnehmer.

Die Sommerferien sind vorbei — doch Renz Schaeffer, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in St. Tönis, hatte ohnehin keine Zeit zur Erholung. Wegen des geplanten neuen Gemeindezentrums wird das Pfarrhaus abgerissen, der Mann war während der Ferien deshalb voll im Umzugsstress. Seine neue Heimat hat er jetzt am Haferkamp gefunden.

Spät ist es geworden bei Josef Heyes. Der Bürgermeister der Stadt Willich konnte in der vergangenen Woche seinen 66. Geburtstag feiern. Am Abend hatte er Freunde und Parteikollegen bei sich in Schiefbahn zu Besuch, trotz des schlechten Wetters wurde bis weit nach Mitternacht im heimischen Garten gefeiert. „Und am nächsten Morgen klingelte schon wieder ganz früh der Wecker, da ich laut Kalender morgens um 8.30 Uhr einen Termin hatte“, berichtet Heyes. Pech für ihn: Besagter Termin war ohne sein Wissen ausgefallen. „Da hätte ich gerne noch ein halbes Stündchen länger geschlafen“, seufzt Heyes.

Nun muss der Stadtflüsterer mal die Nase rümpfen. Seit drei Wochen quillt ein Mülleimer an der Straße Dommesweg in Vorst über. Tüten und Abfall füllen das Gefäß. Der Platz ist Stadteigentum. Anwohner haben den Bauhof am 15. August telefonisch darauf hingewiesen. Auskunft: „Wir kümmern uns darum.“

Anfang der kommenden Woche sollte der Mülleimer geleert werden. Wurde er aber bisher nicht. Nun stinkt’s fast zum Himmel. Denn der Mülleimer wird auch von vielen Hundebesitzern, die zur Schlufftrasse gehen oder zurückkehren, löblicherweise genutzt. Sie entsorgen die Hundekottüten. Weil der Eimer nun längst voll ist, wird die Restmenge nun auf einem angrenzenden Privatstück entsorgt. Pfui!

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