Stadtgeflüster: Merry Christmas für Kaserne

Heute geht’s um Festtagsschmuck, Weihnachtsplätzchen,Rückenschmerzen und um Drillinge.

Willich/Tönisvorst. 2002 haben die britischen Truppen die Kaserne im Forstwald geräumt und es gab zum letzten Mal die Parade „Freedom of the City“ in St. Tönis.

Das liegt zwar schon mehr als zehn Jahre zurück, doch bis heute sind die Soldaten des 28. Signal Regiments und ihre Familien unvergessen. Davon zeugt auch der Weihnachtsschmuck, den Anwohner seit Jahren am Tor der lange geräumten Kaserne im Forstwald anbringen.

Eine kleine Rundreise am Niederrhein hat der in Köln lebende Künstler Gunter Demnig gemacht: Vor einer Woche verlegte er Stolpersteine zur Erinnerung an Verfolgte des Nazi-Regimes in Anrath, tags darauf war er in Vorst in gleicher Sache tätig, anschließend ging es weiter nach Breyell — und von dort aus in Richtung Wesel. Damit der Mann zwischendrin nicht immer wieder zurück nach Köln fahren musste, hatte er Quartier im Haus Vorst gemacht.

Die Männer von der Uerdinger Bürgerwehr aus Krefeld haben es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen und für das Tönisvorster Hilfswerk action medeor Plätzchen gebacken: Willi Straater, Julian Schulz, Kai Reichenberg, Daniel Kreutzer, Christian Kwiatkowski und Helmut Strassmann mit seinem Enkel Maurice waren dabei aktiv.

Fred Rodewald übernahm die Organisation. Gebacken wurde in der Bäckerei Daamen — sie stiftete auch alle Zutaten. Aufgegessen wurden die Plätzchen am Sonntag bei der Benefiz-Gala im Krefelder Seidenweberhaus.

Da war die Vorfreude groß: Drei Smartboards, das sind elektronische Tafeln, auf denen man allerlei zaubern kann, hat die Hubertusschule in Schiefbahn bereits. Jetzt war die Vierte angekündigt.

Damit wäre jeder Jahrgang mit einem solchen Teil bestückt worden. Kurz und schlecht: Daraus wurde nichts. Das Board gab offenbar während des Transports den Geist auf. Jedenfalls meldete sich der Spediteur und teilte mit, der Fahrer habe wieder abgedreht. Schöne Bescherung, jetzt heißt es: Auf den Ersatz warten.

Auf einen Ersatz wartet auch der Schiefbahner CDU-Ratsherr Christian Pakusch. Im Kölner Weihnachtstrubel war ihm nämlich sein schönes Smartphone — eines mit Apfel — abhandengekommen. Vermutlich geklaut. Nun ist der Mann, der sonst in den sozialen Netzwerken zu Hause ist, vom Informationsfluss völlig abgeschnitten. Und, ach ja: Telefonieren kann er auch nicht.

Wir bleiben noch einen Moment in Schiefbahn. Dorthin musste der WZ-Fotograf in der vergangenen Woche fahren. Um 7 Uhr in der Frühe machte sich Kurt Lübke von seinem Wohnort Kempen aus auf den Weg. Am Kindergarten St. Raphael sollte eine sogenannte „Glühwürmchen-Aktion“ stattfinden. Polizei und Kindergärten wollten demonstrieren, wie gut Kinder mit Blinkis, Reflexarmbändern und Leuchtwesten im Straßenverkehr zu sehen sind. Als der Fotograf eintraf, stieß er — auf niemanden.

Er erkundigte sich im Kindergarten. „Haben wir abgesagt“, wurde ihm lapidar mitgeteilt. Auf seinen Einwand, dass bei der WZ niemand abgesagt habe, erfuhr er: „Bei uns ist Personalmangel.“ Da sagen wir — auch im Namen unseres Fotografen — mal Dankeschön ans gestresste Kindergartenteam.

So, nun in die Abteilung „kurz berichtigt“. Da hatte die WZ doch in der vergangenen Woche über das Schiefbahner Mädchen Alina berichtet, das behindert ist und dessen Familie ein Auto spendiert bekam. Da haben die Schützen eine wichtige Rolle gespielt.

Und da war doch Alfred Kopp, Präsident der Johannesschützen aus Niederheide, glatt bei den Sebastianern in Schiefbahn einsortiert worden. Was nicht geht. Was aber so richtig klasse war: Kopp nahm den Fauxpas mit Humor.

Wenig zu lachen hat derzeit der St. Töniser Peter Lambertz. Er hat „Rücken“, liegt in Kamp-Lintfort im Krankenhaus. Allerdings ist er, dem Vernehmen nach, ganz optimistisch, in dieser Woche entlassen zu werden. Hoffentlich dann schmerzfrei. Der Stadtflüsterer betont jedenfalls: Gute Besserung!

Erst stand sie in der Zeitung, jetzt berichtet auch das Fernsehen. Es ist die Geschichte von Petra Eyckeler aus Willich, die zum vierten Mal schwanger war. Ihre drei Jungs Niklas (12), Pascal (9) und Lukas (5) wünschten sich ein Schwesterchen, ebenso wie Ehemann Marcus. Was auch klappte. Allerdings erblickte Finchen das Licht der Welt gemeinsam mit Justus und Linus.

Und dann war nichts mehr wie vorher. Da bestand die Familie plötzlich aus acht Mitgliedern. Die jetzt ein turbulentes erstes Jahr hinter sich hat. Zu sehen ist das am kommenden Samstag von 16.20 bis 16.50 Uhr im WDR-Fernsehen.

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