Stadtgeflüster: Mit dem Mini direkt ins Eheglück

Von alten Ansichten, neuen Freundschaften, überraschenden Besuchen und denkwürdigen Fehlern.

Willich/Tönisvorst. Mit dem Mini ins Glück: Alexandra Caboni und Rainer Hellmonds haben sich am 6. August kennengelernt. Beide wohnen in St. Tönis, teilen ihre Vorliebe für Autos der Marke Mini. Genauer gesagt: Sie sind Mini-verrückt. Weswegen sie auch bei der der Interessengemeinschaft Low-Budget-Mini IG St. Tönis mitmachen.

Am vergangenen Freitag nun läuteten die Hochzeitsglocken. Als das Paar aus dem Standesamt kam, gab es eine Überraschung: Dort wartete eine Rikscha in Form eines Minis. Die von Achim Weitschig und Marcus Holbeck gezogen wurde. Mit diesem Gefährt ging’s für das frisch vermählte Paar in den Honeymoon.

Ein besonderes Paket hat dieser Tage der gebürtige Schiefbahner Pater Peter Michael Heintges in Manila zu seinem 100. Geburtstag erhalten: Willichs Bürgermeister Josef Heyes hat dem runden Jubilar nicht nur gratuliert, sondern ihm zu dessen Geburtstag ein spezielles Präsent erstellen lassen. Heyes bat nämlich den fachkundigen Willicher Stadtarchivar Udo Holzenthal, Heintges einen speziellen Bildband „Schiefbahn einst und jetzt“ zu basteln — darin finden sich nun viele Bilder, die dem 100-Jährigen „sein“ Schiefbahn vor 100 Jahren vor Augen führen — gegenübergestellt mit aktuellen Fotos, damit sich der Pater im fernen Manila auch ein Bild vom heutigen Schiefbahn machen kann.

Apropos Schiefbahn: Besonders rührig sind die dortigen Heimat- und Geschichtsfreunde unter ihrem Vorsitzenden Ernst Kuhlen. Jüngst waren die Mitglieder sogar im benachbarten Willich tätig, um dort das Gedenkkreuz für Anna Rütten wieder aufzustellen. Zwar gab es bei der kleinen Feierstunde die üblichen Frozzeleien zwischen Willichern und Schiefbahnern. Aber im Grunde, so wurde es bei einer kleinen Runde Sekt deutlich, versteht man sich prächtig.

Was sich demnächst auch in dem Schiefbahner Verein zeigen könnte: Eine Arbeitsgruppe aus Alt-Willicher Geschichtsfreunden plant nämlich, sich dem Heimatverein Schiefbahn anzuschließen.

Um noch einmal kurz auf die Aufstellung des Gedenkkreuzes für Anna Rütten in der vergangenen Woche zurückzukommen: Auch Bürgermeister Josef Heyes hat an der Feier teilgenommen. Allerdings nicht leibhaftig: Der vielbeschäftigte Mann war nämlich verhindert und rief stattdessen Ernst Kuhlen, den Vorsitzenden der Geschichts- und Heimatfreunde, mitten in der Feierstunde auf dem Handy an.

Jetzt ist es an der Zeit, einen, äh, klitzekleinen Rechenfehler aufzuklären. Hatte die WZ doch jüngst über die Diamanthochzeit von Hans Peter und Christel Enger in Anrath berichtet. Und dabei erklärt, dass die beiden seit mehr als 75 000 Stunden verheiratet seien. Das ist zwar richtig - aber alles andere als präzise, eine Hochrechnung mit fürchterlichem Unsicherheitsfaktor. 60 Jahre ergeben nämlich 525 600 Stunden, wie gleich mehrere aufmerksame Leser den Flüsterer haben wissen lassen.

Da wir gerade so schön beim Bekennen von Fehlern sind: Jüngst hatten wir uns an dieser Stelle darüber lustig gemacht, dass der Vereinigte Männerchor Willich (VMC) schon im August 2012 eine Aufführung ankündigt, die im September 2013 über die Bühne geht. Das Witzeln darüber blieb dem Flüsterer jetzt aber ziemlich im Hals stecken, als er nämlich feststellte, dass er den Termin ein Jahr zu früh eingetragen hat — und der Reporter im Kaisersaal dementsprechend ein wenig zu früh war.

Der Anrather Markus Gather, schwer aktiv in der örtlichen SPD und dort auch Wahlkreisbetreuer, macht auf einen krassen Fall von „Gebäudeverwahrlosung“ aufmerksam: An der Ecke Heribert-/Viersener Straße steht ein Wohn- und Geschäftshaus, dass sich in einem erbärmlichen Zustand befindet und immer mehr verfällt.

Seitdem der früher dort tätige Bäcker sein Geschäft und die darüber liegenden Wohnräume aufgegeben hat und das Haus an einen neuen Besitzer verkauft wurde, verfällt es zusehends. Die Schaufenster sind notdürftig beklebt, außen wird die Wand bereits durch Stahlträger abgestützt und der Dachstuhl sowie die Holzverkleidung des Balkons weisen bedenkliche Verfallserscheinungen auf. Entlang des Grundstücks wuchern im Straßenbereich ungehindert Wildkräuter, die bei Regen ein Abfließen des Wassers verhindern. „Es droht ein ähnlicher Verfall wie bei dem Wirtshausgebäude im Schatten der katholischen Kirche“, sagt Markus Gather.

Einige Gewinne der Tombola, die während der Zehnjahrfeier des Begegnungszentrums Krumm in Wekeln gezogen wurden, sind noch nicht abgeholt worden. Es handelt sich um folgende Gewinnlose mit den Nummern: 229, 501, 511, 613, 636, 642, 661, 665, 673, 684, 720, 807, 809, 818, 822, 909, 917, 918, 966. Sie können bis zum 26. Oktober während der Bürozeiten im Krumm eingelöst werden. Die sind montags, mittwochs und freitags von 10 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 17 Uhr.

Claus Müller aus St. Tönis ärgert sich. Der Mann ist Anwohner des Tackwegs, das liegt im Gewerbegebiet Tempelshof bei St. Tönis. „Vor einigen Wochen wurden auf dem Tackweg die Abwasserkanäle geprüft und dabei eine starke Beschädigung festgestellt“, erklärt der Mann. Was dann zur Folge hatte, dass eine Sperrung eingerichtet wurde. Baken und Schilder wurden aufgestellt, eine Umleitung eingerichtet.

„Zwischen Lenenweg und Tempelsweg wird das von den Lastwagen vollkommen ignoriert. Hier finden abenteuerliche Rangierfahrten durch die Sperrbaken statt“, sagt Müller. Besonders dreist verhalten sich die Fahrer diverserer Speditionen mit ihren 40-Tonnern. „Das führt doch nur zu einer weiteren Beschädigung der Abwasserkanäle“, findet Claus Müller.

Jetzt in die Abteilung „Herzlichen Glückwunsch“. Rolf Peschken, seit einigen Jahren Chef der Freiwilligen Feuerwehr in Tönisvorst, ist am Samstag 50 Jahre alt geworden. Zu diesem runden Geburtstag statteten die aktiven Kameraden der Gesamtfeuerwehr samt Musikzug und Jugendwehr ihrem Chef einen Überraschungsbesuch ab. Angeführt wurden die Wehrleute durch die beiden Peschken-Vertreter Hans-Gerd Wolters und Hans Holtschoppen. Die hatten einen riesigen Präsentkorb mitgebracht sowie ein Blumenangebinde für Peschkens Frau Susanne.

Rolf Peschken ist seit 1984 in der Feuerwehr Tönisvorst, seit 2009 ihr Chef. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne (Tim und Rene), die ebenfalls aktive Blauröcke sind. Zu seinen Hobbys zählt neben zwei Kegelclubs auch das Tauchen in Urlaubsgewässern.

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