Tönisvorst: Der Wilhelmplatz in St. Tönis ist sicherer geworden

Erst eine Körperverletzung in diesem Jahr – 2006 waren es noch 13. Landrat lobt Konzept der Polizei.

Tönisvorst. Zwanzig Prozent weniger Delikte in Tönisvorst im Vergleich zum Vorjahr. Und gab es am Wilhelmplatz 2006 noch 13 Körperverletzungen, ist dieses Jahr bislang erst eine einzige aufgetreten. Sehr zufrieden mit dem von Stadt und Kreispolizei umgesetzten Maßnahmenpaket für diesen Bereich zeigte sich gestern der Kreis Viersener Landrat Peter Ottmann.

Vor Ort überzeugte er sich mit Polizeichef Utz Schmidt, Bürgermeister Albert Schwarz, Fachbereichsleiter Thomas Goßen und dem Abteilungsleiter für Sicherheit und Ordnung, Wolfgang Schouten, von der Situation vor Ort.

"Die aktuellen Zahlen der Polizei belegen, dass eine deutliche Verbesserung und Entspannung eingetreten sind”, so der Landrat als Chef der Kreispolizei. Für viele Bürger hatte sich der Wilhelmplatz - unter anderem durch Fahrraddiebstähle und Autoaufbrüche - zu einem Angstraum entwickelt.

Um der Situation zu begegnen, hatte die Polizei ein Konzept entwickelt, das im Herbst in Angriff genommen wurde. So wurde zunächst durch einen Rückschnitt von Sträuchern und Bäumen die Grünfläche des Platzes einsehbar gemacht.

Eine Ein-Euro-Kraft bewacht jetzt täglich die Fahrradabstellplätze. Die Polizei schickt seither - zusätzlich zum Polizeibezirksdienst - eine "Einsatztruppe Präsenz” regelmäßig durch den Ort. Darüber hinaus gehen Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) gemeinsam auf Streife. Der Ordnungsdienst ist mitunter bis 2 Uhr nachts unterwegs.

Um das Ganze abzurunden, wurden auf dem Wilhelmplatz neue Papierkörbe aufgestellt. Das Maßnahmenpaket scheint Wirkung gezeigt zu haben. "Ich höre immer wieder, wie gerade die ,Einsatztruppe Präsenz’ von der Bevölkerung besonders positiv aufgenommen wird”, so Bürgermeister Albert Schwarz.

Ein Ausblick? "Aktuell gibt es Überlegungen, der Kripo Vernehmungen vor Ort zu ermöglichen. Auf diese Weise kann die Polizei schneller reagieren. Es erübrigt sich dann, jemanden erst nach Kempen zur Wache zu bestellen”, ergänzt der Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung, Thomas Goßen. Der Landrat ermutigte die Bevölkerung noch einmal, hinzuschauen: "Melden Sie es, wenn Ihnen etwas Verdächtiges auffällt. Das kann letztlich nur der eigenen Sicherheit dienen.”

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