Wahlefeld: SPD warnt vor zu schnellem Hauskauf

Erst soll das Gutachten abgewartet werden. Am Sonntag gibt’s eine weitere Demo.

Neersen. SPD-Geschäftsführer Detlef Nicola ruft in der Diskussion um einen eventuellen Kauf des Hauses der Frau, die gegen den Wahlefeldsaal klagt, zur Zurückhaltung auf. Zunächst müsse man die Ausführungen des Gutachters abwarten. Mit dem Antrag der SPD, den Eingangsbereich auf die Südseite zu verlegen, wäre die erste bekannte Auflage, nämlich eine fünf Meter hohe Mauer zur Abschirmung des Lärms im Eingangsbereich, bereits erfüllt, so Nicola. Schließlich sei der der Saal mit seinem zehn Meter hohen Baukörper der beste Lärmschutzwall.

Nicola (Foto) warnte vor dem Trauerszenario, das nun um die Klägerin aufgebaut werden solle: „Diese Taktik des Anwaltes ist billig und durchschaubar. Das Mitleid der Menschen in Neersen mit der Klägerin wird sich in Grenzen halten. Schließlich musste sich die Klägerin darüber im Klaren sein, welchen Schaden sie auch für sich selbst anrichtet.“ Sie habe billigend in Kauf genommen, dass den Menschen in Neersen ein Stück Heimat genommen werde und damit selbst dafür gesorgt, dass der Marktwert ihres Hauses dramatisch gefallen sei. Jetzt versuche der Anwalt Schadensbegrenzung zu betreiben.

Stadt und die Politik sollten in Ruhe abwarten. Wenn alle Auflagen erfüllt werden können, würde die Klägerin ohnehin wegziehen wollen. Dann könne die Stadt ihr Vorkaufsrecht ausüben. Sollten die Auflagen nicht erfüllbar sein, sei ein Kaufangebot jederzeit möglich, sagt Nicola.

Unterdessen hat die Facebook-Gruppe „Hilfe für den Wahlefeldsaal“ zu einer weiteren Demonstration am Sonntag um 15 Uhr aufgerufen. Ort ist der Kaiser’s-Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Saals. Die Facebook-Gruppe hat sie unter dem Motto „Gemeinwohl geht vor Eigenwohl“ organisiert. Die Veranstaltung ist bei der Polizei angemeldet. Bis zur Gerichtsverhandlung soll es weitere Aktionen geben. WD/kor

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