Weihnachtsbräuche: Neun Gerichte essen wird Glück bringen

Liga Zostina feiert das Fest in Riga.

Willich. Wolfgang Brock, Geschäftsführer des Deutsch-Lettischen Freundeskreises, war zwar schon viele Male in Lettland, aber Weihnachten hat er dort noch nicht erlebt. Brock bleibt zum Fest im Kreise der eigenen Familie.

Sehr gute Kontakte halten er und seine Frau Agnes immer noch zu Liga Zostina, einer ehemalige Gastschülerin, die 2004 in Willich war und heute mit Mann und Kind als Dolmetscherin in Riga lebt. Brock hat sie nach lettischen Weihnachtsbräuchen befragt.

„Am Heiligen Abend kommt die Familie zusammen. Als wir klein waren, haben wir ein kleines Konzert vorbereitet, mit Violine, Flöte, Singen und Gedichten“, schreibt Liga Zostina in ihrer Antwort-Mail.

Für sie ist der Tannenbaum das Symbol für Weihnachten. Das Fest duftet nach Clementinen und Pfefferkuchen. „Pfefferkuchen werden oft am 24. Dezember gebacken. Alle Kinder einer Familie machen das zusammen.“

Zum Essen, schreibt, Liga Zostina, „sollen mindestens neun verschiedene Gerichte da sein. Dann werden alle glücklich sein.“ Und noch einen Glauben verbindet man mit dem Essen: „Erbsen muss man bis 24 Uhr alle aufessen, damit nächstes Jahr keine Geldprobleme vorkommen und keine Tränen.“

An Heiligabend werden die Geschenke geöffnet. Am 1. Weihnachtstag „gehen ganz viele in den Wald und lassen an Zweigen Karotten für die Tiere hängen. Wir machen auch ein Feuer und grillen Würstchen — nur so, leise und ruhig entspannen.“

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