Whisky-Tasting: Hochprozentiges in Schiefbahn

Bei einem Whisky-Tasting im Quartier Selders näherten sich drei Frauen und 14 Männer dem schottischen Trank.

Whisky-Tasting: Hochprozentiges in Schiefbahn
Foto: dpa

Schiefbahn. Michael Reckhard ist eigentlich Sicherheitsingenieur beim Tüv und hat ein, wie er selbst sagt, „eskaliertes Hobby“. Der 56-Jährige aus Eschborn, der aus seinen Initialen M und R „Mr. Whisky“ gemacht hat, befasst sich leidenschaftlich mit dem schottischen Nationalgetränk.

Nun fand im Quartier Selders, einem gemütlichen Gästehaus im Schiefbahner Diepenbroich, ein Whisky-Tasting statt. Manuel Hesker, der an der Schiefbahner Hochstraße eine Vinothek führt, hatte den Abend möglich gemacht. 17 Neugierige, darunter drei Frauen, probierten sechs verschiedene Sorten. Den teuersten Whisky gab es um kurz vor Mitternacht: den 23 Jahre alten Single Malt „The Golden Cask“ („Das goldene Fass). Die 0,7-Liter-Flasche kostet etwa 145 Euro.

Rede und Antwort stand dabei ein echter Schotte: Michael Reckhard hatte den 72-jährigen John Mc Dougall eingeladen, der seit fast fünf Jahrzehnten im Whisky-Geschäft tätig ist und sich Meister der Destillerie und der ausgezeichneten Mischungen („Master of Blender“) nennen.

„Lassen Sie den Whisky erst einmal einige Minuten stehen, damit sich der erste Alkohol verflüchtigt und sich das Aroma so richtig entwickeln kann, riechen Sie erst einmal dran“, riet der Schotte. Der Alkoholgehalt hatte es in sich, der letzte „Golden Cask“ ein Volumen von fast 60 Prozent.

„Lecker und sehr intensiv, aber ich bleibe wohl beim Cognac“, sagte Christiane Fleischer. Sie hatte ihrem Mann Alexander den Gefallen getan und war mitgekommen. Der 45-jährige Ehemann, der schon als junger Erwachsener zum Whisky gekommen war, sagte: „Erst habe ich den amerikanischen probiert, dann hat mit der schottische überzeugt, der war nicht so süß und sorgte direkt für eine angenehme Wärme im Magen.“ Nach einem anstrengenden Tag im Büro sei dies manchmal genau das Richtige.

„Eigentlich passt dazu jetzt eine leckere Zigarre“, sagte ein Willicher, der gerade den „Spirit of Caledonia“ probierte — doch in dem Lokal war Rauchverbot.

Aus Mönchengladbach kam Heike Runkehl. „Eigentlich trinke ich gar keinen Whisky, aber ich möchte die Spirituose bald auch in meinem Weingeschäft anbieten“, sagte sie. Die Gladbacherin „schaffte“ ebenfalls die sechs Sorten, zwischendurch trank sie Wasser.

Das nächste Whisky-Tasting kündigte Manuel Hesker für Mitte des nächsten Jahres an.

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