Willich: Stahlriese investiert Millionen

Der finnische Konzern Outokumpu stellte in Willich seinen neuen Betrieb vor.

Willich. "Outokumpu hat das Qualitätsziel, die unangefochtene Nummer eins der internationalen Edelstahlbranche zu werden." Das erklärte Juha Rantanen, der Vorstandsvorsitzender des aus Finnland stammenden Mutterkonzerns Outokumpu. Er war Donnerstag extra zur offiziellen Eröffnung der neuen Hallen und Anlagen, der mit einem "Kundentag" gefeiert wurde, nach Willich gekommen.

In den letzten zwölf Monaten wurde der Standort in Münchheide deutlich vergrößert: Das Grundstück umfasst jetzt rund 50 000 Quadratmeter, die Hallenfläche wurde von 8000 auf 16 000 Quadratmeter erweitert. Zwei große neue Maschinenanlagen wurden angeschafft und neue Mitarbeiter eingestellt. Die Gesamtinvestition belaufe sich auf 26,5 Millionen Euro, erklärt Jörg Hanßen, Produktionsleiter in Willich.

Mit der neuen Größe könne Outokumpu in Willich die Verarbeitungskapazität von 60 000 Tonnen Edelstahl pro Jahr auf 125 000 Tonnen steigern. "Wir haben jetzt den optimalen Weg des Materials durch den Betrieb". Neben der Erweiterung und dem Bau der neuen Anlagen hat sich das Unternehmen auch neu strukturiert.

So soll der Service für den jeweiligen Fachbereich verbessert werden, denn die Kundenstruktur ist vielfältig und stellt unterschiedlichste Ansprüche: So arbeitet das Unternehmen für Haushaltsmaschinenhersteller, Caterer oder Großküchen, für Architectural, Building & Construction, für Chemie, Petrochemie und Energieunternehmen bis hin zu Atomkraftwerken, den klassischen Maschinen- und Apparatebau oder die Automobil- und Rohrleitungsindustrie.

Im Kleinverkauf sieht Hanßen ein großes Kundenpotenzial: Handwerker sowie kleine und mittelständische Unternehmen. "Wir beliefern hier auch den kleinen Schmied um die Ecke", erklärte er. Outokumpu ist aber kein reiner Produktionsbetrieb, sondern entwickelt mit den Kunden auch spezifische Lösungen.

Für die Mitarbeiter hatte Geschäftsführer Cay Nasner noch eine gute Nachricht: 2009 habe das Unternehmen auch in Willich Kurzarbeit einführen müssen, diese solle aber Ende des Jahres eingestellt werden.

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