Willicher Hallenpläne: Vereine sollen wenig zahlen

Kämmerer Willy Kerbusch stellte die Willicher Hallenpläne vor und zählte viele Vorteile auf.

Willicher Hallenpläne: Vereine sollen wenig zahlen
Foto: NN

Willich. Politiker, Vereinsvertreter, Anwohner — sie alle waren Mittwochabend ins Stahlwerk Becker gekommen, wo Kämmerer Willy Kerbusch erstmals öffentlich die Pläne für eine Veranstaltungshalle am Sport- und Freizeitzentrum präsentierte. Skizzen sollten eine grobe Vorstellung vom möglichen Aussehen dieses für Willich „einmaligen Projektes“ (so Kerbusch) geben. Die Zielvorgaben und die Finanzierungsmodelle waren schon sehr viel konkreter.

Im Vorfeld hatte es Kritik an dem Standort gegeben — Kerbusch zählte dessen Vorteile auf. Es gebe viele Parkplätze vor der Tür, er sei zu Fuß vom Ortskern aus erreichbar, dennoch weit entfernt von der Wohnbebauung. Der Lärmschutz sei gut, da die Halle von der „Bütt“, der Wekelner Lärmschutzwand und der Frantzen-Halle abgeschirmt werde.

Aus Sicht des Kämmerers, der das Projekt betreut, ist deshalb klar: „An keiner anderen Stelle kommen so viele Vorteile zusammen.“ Und der festgelegte Kostenrahmen von maximal zwei Millionen Euro sei weder im Stahlwerk Becker noch sonst irgendwo einzuhalten.

Was Kerbusch besonders wichtig ist: Die Willicher Vereine sollen die Halle zu besonders günstigen Konditionen nutzen können. Er orientiert sich an den Tarifen der Gemeinde Brüggen, wo im vergangenen Jahr eine neue Mehrzweckhalle eingeweiht wurde. Dort zahlen Vereine 35 Euro pro Stunde für die Komplettnutzung. Werden Eintrittsgelder erhoben, sind es 45 Euro. Bei einer gewerblichen Nutzung sind 180 Euro pro Stunde fällig. Die Bewirtung der Gäste sollen die Vereine in Willich selbst in die Hand nehmen dürfen.

Auch für Messen, Konzerte, Firmen- oder Privatfeiern soll die Halle zur Verfügung stehen. Denn es ist das Ziel des Kämmerers, die laufenden Kosten durch Vermietung zu decken. Nur die Finanzierungsosten sollen für die Stadt übrig bleiben. Kerbusch spricht von einer Summe zwischen 80 000 und 120 000 Euro jährlich über einen Zeitraum von 20 Jahren.

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