Zweite Willicher Gesamtschule bleibt auf Kurs

Trotz Parteienstreit waren sich alle einig: Am 21. Dezember wird die neue Schule beschlossen.

Willich. Die Entscheidung, die der Stadtrat am Donnerstagbend einstimmig getroffen hat, ist eindeutig: „Der förmliche Errichtungsbeschluss (für die zweite Willicher Gesamtschule, Anmerkung der Redaktion) erfolgt in der Sitzung des Rates am 21. Dezember.“ Gleichwohl war am Ende der Sitzung die Verunsicherung bei den anwesenden Eltern groß. „Warum konnte die Gründung nicht schon heute beschlossen werden?“, wollte eine Mutter in der Einwohnerfragestunde wissen. Von Bürgermeister Josef Heyes erhielt sie keine klare Antwort.

Der hatte zu Beginn der Sitzung für Irritationen gesorgt, als er einen überregionalen Schulexperten mit der Bemerkung zitierte, die Sekundarschule sei für Willich die geeignetste Lösung. Als Heyes im Verlauf der immer hitziger werdenden Debatte dann noch davon sprach, dass man „nicht blindlings“ die Schulgründung beschließen könne, sondern die finanzielle Seite prüfen müsse, wurde die Verunsicherung größer.

Die SPD überraschte mit dem Antrag, ein formaler Beschluss zur Errichtung der Gesamtschule müsse her. „Als Botschaft nach draußen“, wie es Uli Winkler vor allem an die Adresse der CDU formulierte. Dem Antrag wollten aber nicht einmal die Grünen folgen, denen der vorliegende Beschlussvorschlag ebenso ausreichend erschien wie CDU und FDP. Vergeblich hatte zuvor Raimund Berg, Fraktionschef der Grünen, davor gewarnt, einen „Streit um juristische Feinheiten“ zu führen.

Tatsächlich, das machte Schuldezernentin Brigitte Schwerdtfeger nochmals klar, konnte am Donnerstag der Errichtungsbeschluss nur deshalb nicht erfolgen, da einige formale Voraussetzungen fehlen. In der Sache waren sich alle einig: Die Gesamtschule wird im Sommer 2012 kommen.

Zu Beginn der Sitzung hatte Kämmerer Willy Kerbusch eine frohe Botschaft: Die Gewerbesteuer-Einnahmen sind gestiegen, innerhalb von vier Wochen gab es einen Zuwachs um vier Millionen Euro. Das Finanzloch wird also kleiner, die Stadt werde wohl „mit einem blauen Auge davonkommen“.

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