20er-Jahre-Festival: Vom frivolen Burlesque bis zur Moderne im Bis

Das Bis veranstaltet eine Reihe zu Tanz, Literatur und Themen der 1920er Jahre.

Mönchengladbach. „Die 20er Jahre in verschiedenen Bereichen erlebbar machen“, das möchten die Organisatoren des Bis mit einem 20er-Jahre-Festival ermöglichen. In der Zeit vom 29. Januar bis zum 3. Februar finden in dem Haus an der Bismarckstrasse 99 sechs Veranstaltungen zu den Themen Musik, Literatur, Film, Tanz und Soirée statt. „Das Festival ist eine Mischung aus Bühnenpräsenz und Mitmachveranstaltungen“, erzählt Filana Löblich, Organisatorin des 20er-Jahre-Festivals.

Der Höhepunkt der Veranstaltung ist die Nachtglanz-Soirée, ein Abendprogramm am vorletzten Tag. Hier gibt die Sängerin Kerstin Brix Schlager und Chansons der 20er bis 40er Jahre in deutsch, englisch und französisch zum Besten, und zwei „Freudenmädchen“ tanzen den Burlesque-Tanz. Teilnehmer des Charleston-Workshops können hier ihre neugewonnenen Kenntnisse direkt anwenden. Bei diesem Ereignis ist Verkleidung erwünscht. „Männer können gerne mit Zylinder und Frack kommen, Frauen in Flapper-Kleidern. Die Gäste haben die Möglichkeit, gemäß der Zeit, exzentrisch zu sein“, sagt Filana Löblich.

Warum eigentlich ein Festival über die 20er? „Die 20er Jahre waren eine Zeit großer politischer Neuerungen, technischer Innovationen, und gesellschaftlicher Umbrüche. In der heutigen Zeit ist der Glanz etwas verloren gegangen. Und die 20er hatten genau das“, erzählt Filana Löblich. „Außerdem war die Zeit sehr kultiviert“, ergänzt Krumbein, erster Vorsitzender des Bis-Theater.

Auch sonst ist 2013 für das Bis ein ereignisreiches Jahr: 10 Jahre Jazz-Vision, 20 Jahre Kulturarbeit im Bis und 10 Jahre Klezmer-Fest, eine jüdische Musikveranstaltung. „Wir möchten am liebsten das ganze Jahr feiern und auf die Pauke hauen“, sagt Krumbein. Leider fehlen dem Bis für die Jubiläumsfeiern im Moment noch die finanziellen Mittel.

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