2,9 Millionen Euro für neue Flüchtlingsheime

Neubau spart langfristig Geld.

Mönchengladbach. 2,9 Millionen Euro will die Stadt in neue Übergangswohnheime für Flüchtlinge investieren. Das hat der Sozialausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die Unterkünfte, die momentan zur Verfügung stehen, seien veraltet und in einem Zustand, in dem man nicht mehr menschenwürdig leben könne. Sanierungsarbeiten an den alten Heimen würden 1,125 Millionen Euro kosten.

Die Anfangsfinanzierung des Neubaus könnte aus einer Erbschaft bestritten werden, 264 000 Euro stehen dabei zur Verfügung. Den Beginn soll ein Neubau an der Eickener Straße 578/580 machen, wo momentan 102 Plätze zur Verfügung stehen. Der Neubau bietet zusätzlich Raum für 72 Menschen.

Am Luisenthal 32/34 wird das Nebengebäude abgerissen und mit 45 Plätzen neu aufgebaut, so dass dort — zusammen mit dem bestehenden Hauptgebäude (86 Plätze) 131 Plätze bereitstehen. Das Heim an der Hardter Straße wird endgültig abgerissen.

Durch die Reduzierung von drei auf zwei Standorte sollen Personalkosten von mindestens 230 000 Euro im Jahr eingespart werden. So viel bringt die Stadt für den 24-Stunden-Dienst auf, den fünf Hausmeister in jedem Heim leisten. Es würde auch Erleichterung für die sozialpädagogischen Fachkräfte, den Flüchtlingsrat und andere soziale Dienste für die Flüchtlinge bringen.

Die Linke fordert indes, auf den Bau von Übergangsheimen komplett zu verzichten und die Menschen sofort auf dem freien Wohnungsmarkt unterzubringen.

Sie stammen größten Teils aus den Balkanländern Mazedonien, Serbien und Montenegro, in denen vor einiger Zeit die Visumspflicht entfiel. Die Bundesregierung überlegt nun, sie wieder einzuführen und keine Rückkehrhilfen mehr für Menschen aus diesen Ländern zu zahlen, was den Flüchtlingsstrom voraussichtlich eindämmen wird.

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