„Kamera läuft“: Zeugen der NS-Zeit

Dokumentarfilm: Jirka Bükow befragt Gladbacher nach ihren Erinnerungen. Karl Mennen ist einer von ihnen.

Mönchengladbach. Kleine Scheinwerfer stehen auf dem Balkon von Karl Mennen, dann heißt es "Kamera läuft" und Karl Mennen erzählt seine Geschichte. Denn sein Balkon ist Drehort des Dokumentarfilms "Mönchengladbach und Rheydt 1933 - 1945 in der NS-Zeit", der derzeit von Rudolf Dembach produziert wird. Die Idee zum Film hatte der Autor Jirka Bükow.

"Ich arbeite auch im Bereich Gewaltprävention und habe dort ältere Menschen kennengelernt, die sich die harten Strukturen aus der Zeit des Nationalsozialismus zurückwünschen", sagt er. "Daraus ist bei mir die Idee entstanden, diesen Teil der Stadtgeschichte in einem Dokumentarfilm darzustellen und die Menschen wachzurütteln." 45 Minuten soll der Film dauern und Themen wie Alltagsleben, Wahlen, Propaganda und Verbrechen an Minderheiten behandeln. Dazu befragt Bükow neben 14 Zeitzeugen aus der Stadt auch verschiedene Politologen und Historiker.

Im Film werden die Erinnerungen von Karl Mennen und anderen Zeitzeugen durch alte Bilder und Dokumente illustriert. Der Film soll ab Ende November im Handel erhältlich sein.

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