Bibliothek soll nun doch neu gebaut werden

Die Ampel-Partner SPD, FDP und Grüne haben eine Linie gefunden.

Mönchengladbach. Welche Räumlichkeiten braucht ein neues Bibliotheksgebäude? Was kostet ein Neubau und gibt es noch andere Finanzmittel dafür als aus dem städtischen Haushalt?

Mit diesen Fragen muss sich nun die Stadtverwaltung auseinandersetzen. Die Ampel-Partner SPD, FDP und Grüne haben sich auf eine gemeinsame Linie geeinigt: Nun ist nach langen Diskussionen doch ein Neubau der Zentralbibliothek in Sicht.

Dafür müsste auch noch ein möglicher Standort gefunden werden. Und wenn das alles geklärt ist, soll es eine Architektenplanung geben. Dafür sind im Antrag der Ampelkoalition 800 000 Euro angedacht. Die sollen aus den Mitteln für die Sanierung der Tiefgarage unter dem Rheydter Marktplatz kommen.

Das aber ist ein Knackpunkt für die CDU. „Wenn es in Rheydt dann doch teurer wird. Dann geht es doch wieder zu Lasten des Haushaltes und damit zu Lasten des Bürgers“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans-Peter Schlegelmilch.

Seine Fraktion kann nicht nachvollziehen, wie die Ampelkoalition an einen Neubau denken kann. Gerade wolle man noch mit der Bewerbung für die zweite Stufe des „Stärkungspakts Stadtfinanzen“ Sparmaßnahmen in Kauf nehmen und auf der anderen Seite gebe es dann solche Pläne. Das passt nach Meinung der CDU nicht zusammen.

Für den SPD Fraktionsvorsitzenden Lothar Beine ist es jedoch kein Widerspruch: „Wir müssten Millionenbeträge für die Brandschutzsanierung in das alte Zentralbibliotheksgebäude stecken, außerdem sind die Heizkosten bei dem alten Gebäude immens.

Wir können auch mit dem Stärkungspakt investieren, außerdem so gleichzeitig sparen.“ Klar ist dabei aber auch, dass Mönchengladbach dafür auf anderes, wie zum Beispiel Straßensanierung, verzichten muss.

Die Brandschutzsanierung der Bibliothek stünde in diesem Jahr an. Baudezernent Andreas Wurff erklärte, dass bei einem Neubau für den Übergang eine günstigere Minimallösung am alten Gebäude ausreiche. 2014 rechnet er damit, dass die neue Zentralbibliothek in den Bau gehen könnte.

Übergangen durch die Ampel fühlt sich Herbert Pauls, Mitglied der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Nord. Er setzte sich im Stadtrat dafür ein, den Antrag in die Bezirksvertretung Nord zu verweisen.

Der Fraktionsvorsitzende der Bündnis-Grünen, Karl Sasserath, lehnte das im Namen der Ampel ab. „Eine Zentralbibliothek ist ein gesamtstädtisches Thema und betrifft nicht einen Bezirk alleine.“ Bei den weiteren Schritten werde aber die Bezirksvertretung wieder mit eingebunden.

Am Ende der Debatte fand der Antrag auch bei der Linken Zuspruch. Der Versuch der Ampel, auch die CDU für die Pläne zu gewinnen, scheiterte. Die CDU bleibt laut Schlegelmilch aus finanzieller Sicht dabei: „Auch wir wünschen uns ein größeres besseres Gebäude. Aber es muss auch machbar sein. Nun ist es an der Verwaltung, die Möglichkeiten aufzuzeigen. Mei

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