Borussias U 17: Bundesliga-Traum mit 15 erfüllt

Nina Haeberlin spielt für Borussia Mönchengladbach.

Krefeld/Mönchengladbach. Einmal in der Bundesliga spielen — welcher Nachwuchssportler träumt davon nicht. Nina Haeberlin hat sich diesen Traum bereits mit 15 Jahren erfüllt.

Die Torhüterin hat im Alter von fünf Jahren bei Spielsport Krefeld an der Horkesgath mit dem Fußball angefangen. Seit dieser Saison spielt sie mit der U 17-Mädchenmannschaft von Borussia Mönchengladbach in der U 17-Mädchen-Bundesliga.

Bei ihrem ersten Interview mit der Presse ist sie etwas nervös. „Mein Papa Michael Wessel-Haeberlin hat mich in die F-Jugend-Jungenmannschaft von Spielsport geholt“, berichtet sie über die Anfänge, „in der spielte auch mein Bruder Niklas“.

2010 kam dann das Angebot von Borussia Mönchengladbach, an einem Probetraining teilzunehmen. Dabei hat das Mädchen überzeugt. Über ihre Stärken spricht die sympathische Schülerin des Arndt-Gymnasiums ungern.

„Ich bin Torhüterin. Ich mag es, in die Ecken hechten und mich dabei auszuzeichnen. Als letzte Spielerin auf dem Feld werde ich oft in das Aufbauspiel einbezogen.“

In der höheren Mädchenmannschaft der Borussia darf Nina Haeberlin bereits spielen, weil sich die erste Torhüterin der U 17 zum Ende der vergangenen Spielzeit verletzt hatte.

Sie absolvierte die Schlussphase der Saison in der Liga und im Pokal, wozu auch das Finale um den Niederrheinpokal gegen Essen-Schonnebeck gehörte, das ihre Mannschaft mit 1:0 gewann. Aber damit nicht genug: Die „Fohlen-Mädchen“ machten auch den Aufstieg in die U 17- Bundesliga perfekt.

„Sowohl der Aufstieg als auch der Pokalsieg waren tolle Erlebnisse. Vor allem, im Pokal-Finale zu null zu spielen, war besonders schön“, sagt die Torhüterin.

Nach dem Aufstieg sei der Konkurrenzkampf zwar größer geworden, aber untereinander sei das Verhältnis der Spielerinnen nach wie vor gut. Zweimal in der Woche trainiert Nina mit der Mannschaft, zusätzlich steht Torwart-Training auf dem Plan.

Nina Haeberlin ist froh, nicht mehr in einer Jungenmannschaft spielen zu müssen. „Bei jedem Spiel kamen dieselben Sprüche wie: Oh, da steht ein Mädchen im Tor, die machen wir fertig.“ Die Zeit mit den Jungs will sie aber dennoch nicht missen.

Immer schwieriger wird die Vereinbarkeit von Schule und Fußball. „Das ist bei den Jungs etwa einfacher“, weiß die 15-Jährige. Einen Abhol- und Bringservice vom Verein gibt es im Frauenfußball nicht. In der vergangenen Saison habe es noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln funktioniert.

Aber weil sie in diesem Schuljahr länger Unterricht hat, kann sie mit Bus und Bahn nicht mehr pünktlich zum Training kommen. „Aber dank meiner Mutter kann ich immer noch ohne Stress bei der Borussia Spaß am Fußball haben“, sagt sie und lacht zufrieden.

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