Gladbach fährt 2011 Verlust von 3,5 Millionen Euro ein

Mönchengladbach (dpa) - Borussia Mönchengladbach hat im abgelaufenen Kalenderjahr 2011 einen Verlust von 3,5 Millionen Euro eingefahren. Das gab der Fußball-Bundesligist auf seiner Mitgliederversammlung mit rund 2000 Besuchern im Borussia-Park bekannt.

Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr (2010: 68 Millionen Euro) um zehn auf 78 Millionen Euro. Für das laufende Jahr 2012 rechnet Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers mit einer Steigerung der Einnahmen auf rund 100 Millionen Euro.

Hauptgründe für die erwartete Umsatzsteigerung sind die Transfererlöse für den Verkauf von Marco Reus für rund 17 Millionen Euro zu Borussia Dortmund und Dante, für den Bayern München die festgeschriebene Ablösesumme von 4,7 Millionen Euro überweisen muss. Auch die Erhöhung der Ticketpreise um etwa zehn Prozent zur nächsten Spielzeit 2012/2013 sowie die durch den vierten Tabellenplatz garantierte Rückkehr in den Europapokal wird zu erheblichen Mehreinnahmen führen.

Mit rund 22 Millionen Euro soll der Borussen-Kader verstärkt werden. „Wir müssen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln intelligente Transfers machen. Wir werden alles, was möglich und vernünftig ist, in die Mannschaft stecken“, erklärte Schippers. Allerdings werde man „auf keinen Fall unsere Prinzipien über Bord werfen“. Die hohen Erwartungen der Fans dämpfte Schippers etwas: „Wir werden für die nächste Saison keine Mannschaft zusammenstellen können, die um die Champions-League-Plätze mitspielen muss.“ Als vorrangiges Ziel nannte er einen sicheren einstelligen Tabellenplatz.

Erfolgstrainer Lucien Favre soll den Verein, der zurzeit 52 500 Mitglieder hat, langfristig betreuen. Der Schweizer hat einer vorzeitigen Vertragsverlängerung aber bisher nicht zugestimmt. „Favre wird seinen Vertrag bis 2013 erfüllen. Davon gehe ich aus“, sagte Schippers. Aber es sei auch klar, dass es „Begehrlichkeiten“ gebe. „Wir wollen langfristig mit ihm arbeiten und mit ihm verlängern“, ergänzte der Geschäftsführer. „Er möchte das zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht.“

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