Bundesliga-Fehlstart Gladbach gegen Mainz: Chronik und Fakten

Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat einen Fehlstart in die Fußball-Bundesliga hingelegt. Nach der Auftakt-Klatsche in Dortmund verloren die Fohlen auch ihr Heimspiel gegen Mainz 05 mit 1:2 (0:1).

Gladbachs Julian Korb (l) und Mahmoud Dahoud: Enttäuschung nach dem Spiel.

Gladbachs Julian Korb (l) und Mahmoud Dahoud: Enttäuschung nach dem Spiel.

Foto: Federico Gambarini

Mit null Punkten und 1:6 Gegentoren ist Gladbach somit nach zwei Spieltagen Tabellen-Letzter. Frostige Stimmung schon Ende August im Borussia-Park - und das ausgerechnet vor der Auslosung der Gruppenphase der UEFA Champions League am Donnerstag.

Der Moment des Spiels: Die Erleichterung ist ihm anzusehen gewesen. Mit einem sehenswerten Treffer zum 1:1 meldete sich Borussias Nationalspieler Patrick Herrmann in der 54. Minute zurück auf der großen Bundesliga-Bühne. Jubel auf den Rängen, Herrmann ballte die Faust. Schrie seine Freude heraus. Er hatte bewiesen, dass er in die Startelf von Lucien Favre gehört. Nach dem Schlusspfiff allerdings war auch Herrmann ziemlich angefressen. „Ich kann mich gar nicht über mein Tor freuen. Wir haben verloren. Unfassbar. Wir hatten so viele Chancen.“

Borussia gegen Mainz - 1:2
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Borussia gegen Mainz - 1:2

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Der Spieler des Spiels: Ausgerechnet ein gebürtiger Kölner und ehemaliger FC-Spieler avanciert im Borussia-Park zum Matchwinner: Christian Clemens. Ein Tor herrlich vorbereitet. Den Siegtreffer zum 2:1 selber gemacht. Das kann sich sehen lassen.

Der Aufreger des Spiels: Es lief die 22. Spielminute, als die Fohlen-Fans das vermeintliche 1:0 für ihre Borussia bejubelten. Hazard hatte die Kugel in die Maschen des Mainzer Tores gespitzelt. Doch der Treffer zählte nicht. Schiedsrichter Aytekin hatte auf Abseits entschieden. Eine korrekte Entscheidung, wie die TV-Kameras später beweisen. Hazard stand wirklich ganz knapp im Abseits.

Chronik des Spiels: Mainz bestraft Borussias irres Fahrkartenfestival und die zu vielen Fehler in der Gladbacher Defensive. So lässt sich diese Partie kurz und knapp zusammenfassen. In der ersten Halbzeit trifft Malli zunächst den Pfosten, dann Frei die Latte. Jairo ist es schließlich, der Mainz mit 1:0 in Führung bringt. Und Borussia? Optisch überlegen, viel mehr Ballbesitz. Aber in der Defensive fehlt die Stabilität. Und vorne die Kaltschnäuzigkeit. Nach der Pause ähnliches Bild. Das 1:1 durch Patrick Herrmann wirkt wie ein Brustlöser, nun rollt Angriff um Angriff auf das Mainzer Tor. Doch Raffael und Hazard nutzen ihre hundertprozentigen Einschussmöglichkeiten nicht. Das rächt sich elf Minuten vor Spielende. Ein abgefälschter Schuss landet beim freistehenden Clemens, der Mainz 2:1 in Führung und zum Sieg schießt. In Bremen steht Borussia somit am nächsten Spieltag bereits gehörig unter Druck.

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): In der ersten Hälfte haben wir zeitweise zu überhastet agiert und ein unnötiges Gegentor kassiert. Nach der Pause waren wir viel besser und sind verdient zum Ausgleich gekommen. Auch danach hatten wir einige große Möglichkeiten, die wir leider nicht genutzt haben. Für unsere Fahrlässigkeit im Abschluss wurden wir eiskalt bestraft. Das ist extrem bitter - wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Es wartet noch viel Arbeit auf uns, denn wir haben einfach zu viele individuelle Fehler gemacht. Insgesamt ist es einfach nicht gut für uns gelaufen.

Martin Schmidt (Trainer Mainz 05): Wir hatten uns sehr viel für diese Partie vorgenommen. Wir wollten kämpfen, laufen, Zweikämpfe gewinnen und über unser schnelles Umschaltspiel zum Erfolg kommen. Vieles von dem ist uns gelungen. Am Anfang haben wir gut verteidigt und gekontert, dann wurde Gladbach stärker. In dieser Phase sind wir dann etwas glücklich in Führung gegangen. Nach der Pause hatten wir richtig Probleme und sicherlich auch das nötige Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Alles in allem bin ich sehr glücklich über den Sieg.

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