Hanke: "Es gibt keinen Streit"

Der Angreifer des Bundesligisten entschuldigt sich für sein Verhalten am Wochenende.

Mönchengladbach. Den Befreiungsschlag (2:0) gegen Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat Borussen-Stürmer Mike Hanke nur daheim im TV verfolgt. Cheftrainer Lucien Favre hatte den 28-Jährigen am Tag vor dem Heimduell gegen die Hessen aus dem Kader gestrichen. Was Hanke so sauer aufgestoßen war, dass er dies prompt via „Facebook“ mitteilen musste.

Eine Aktion, die nicht nur Gäste-Trainer Armin Veh in die Karten spielte, sondern auch bei den VfL-Fans für Gesprächsstoff sorgte. Am Spieltag hatte Hanke vor dem Anpfiff plötzlich das Gladbacher Stadion verlassen — und konnte so vor Ort seine Kollegen auch nicht von der Tribüne aus unterstützen. Gestern, nach dem Auslaufen im Borussia-Park, stellte er sich den Journalisten.

Haben Sie sich über den Erfolg gegen Frankfurt freuen können?

Hanke: Auch wenn ich nicht im Kader gestanden habe: Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben stabil gestanden und wenig zugelassen. Und unsere wenigen Chancen eiskalt genutzt. So muss es sein.

Sie haben zum zweiten Mal in Folge nicht zum Kader gehört.

Hanke: Das ist sehr enttäuschend, aber ich muss es akzeptieren, der Trainer entscheidet. Ich werde mich richtig reinhauen in den nächsten Wochen und versuchen, dass der Trainer nicht mehr an mir vorbeikommt. Ich werde nicht aufgeben.

Was sagen Sie zu Ihrem umstrittenen Eintrag bei Facebook?

Hanke: Es stimmt. Ich habe geschrieben, dass ich nicht im Kader und enttäuscht bin.

War das eine Reaktion aus der ersten Enttäuschung heraus?

Hanke: Ja.

Wie bewerten Sie das inzwischen?

Hanke: Ich habe mit dem Trainer und dem Sportdirektor bereits darüber gesprochen. Das haben wir intern geklärt. Letztendlich war es nicht gut, dass ich das gemacht habe.

Hätten Sie es für möglich gehalten, dass dies solche Wellen schlägt?

Hanke Nein, ich habe noch ein Posting nachgeschoben, wollte das klarstellen. Beim nächsten Mal weiß ich, dass ich besser nicht auf das soziale Netzwerk zugreifen sollte.

Erwartet Sie eine Strafe?

Hanke: Das haben wir intern geklärt.

Warum haben Sie das Spiel gegen Frankfurt nicht im Borussia-Park verfolgt?

Hanke: Ich war ja da, hatte oben im Business-Bereich etwas gegessen und dann gemerkt, dass um meine Person sehr viel Aufruhr entstanden ist. Es wurden mir sehr viele Fragen gestellt. Ich hatte mich schließlich dazu entschlossen, nach Hause zu fahren und das Spiel dort zu schauen. Das habe ich dem Max und dem Trainer erklärt. Wir haben auch das intern geklärt.

Gibt es atmosphärische Störungen zwischen Ihnen und der Sportlichen Leitung?

Hanke: Das ist doch ganz normal, dass ich enttäuscht und sauer bin, wenn ich nicht im Kader stehe. Aber ich akzeptiere das. Es gibt keinen Streit oder Differenzen zwischen mir und dem Sportdirektor oder Trainer.

Welchen Einfluss hat Ihre Situation auf die Gespräche über eine Vertragsverlängerung?

Hanke: Wir müssen schauen. Ich muss Gas geben, will zurück ins Team, weil ich viel zu gerne in unserem Stadion spiele. In den nächsten Wochen wird man schauen, wie es läuft. Vielleicht entscheidet sich in der Winterpause, ob der Verein mich noch möchte, oder ob ich noch will. Das wird sich zeigen. Aktuell wird keine Entscheidung fallen.

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