Interview mit Abwehrchef Dante: „Es zählt nur der Erfolg!“

Dante will mit Borussia den Pott holen und bald eine Entscheidung über seine Zukunft treffen.

Mönchengladbach. Die Bayern kommen! Das Pokal-Halbfinale gegen den Rekordmeister aus München elektrisiert die Fußball-Fans am Niederrhein. Bereits zweimal haben die Fohlen das Münchener Star-Ensemble in dieser Bundesliga-Saison bezwingen können, am Mittwoch nun starten sie den dritten Anlauf.

Allerdings hat sich Borussia Mönchengladbach noch nie im DFB-Pokal gegen die Bayern durchsetzen können. Vor allem ein Gladbacher Profi steht am Mittwochabend im ausverkauften Borussia-Park im Blickpunkt: Abwehrchef Dante.

Der 28 Jahre alte Brasilianer wird seit Wochen mit den Münchenern in Verbindung gebracht und wechselt nach WZ-Informationen dank einer Vertragsklausel im Sommer für vier Jahre an die Isar. Unsere Zeitung sprach vor dem Klassiker mit dem Innenverteidiger.

Es wird viel über Ihre Zukunft spekuliert. Immer wieder fällt der Name Bayern. Wann geben Sie ihre Entscheidung bekannt?

Dante: Ich konzentriere mich momentan nur auf Borussia — sonst vergesse ich nachher das Wesentliche. Es zählt nur der Erfolg! Ich hoffe auf den 12. Mai, auf das Finale in Berlin. Da will ich mit Borussia hin. Aber es wird nicht mehr lange dauern, bis ich eine Entscheidung treffe.

Es sieht so aus, als könnten Sie in der nächsten Saison mit Borussia in der Champions League spielen. Es gibt also keinen Grund zu wechseln, oder?

Dante: Ich habe nicht gesagt, dass ich weggehe. Ich will um jeden Preis ins Pokalfinale kommen. Nur das interessiert mich im Augenblick.

Im Eingangsbereich des Borussia-Parks steht der DFB-Pokal. Schon mal angeschaut? Träumen Sie davon, den als Borusse hochzuhalten?

Dante (lacht): Das wäre einer meiner schönsten Träume, da gibt es keine Zweifel. Es ist der schönste Traum. Dieser Verein hat es verdient, dass der Pokal noch mal nach Gladbach kommt.

Dafür müssen die Bayern aus dem Weg geräumt werden. Ist das überhaupt zu schaffen?

Dante: Ja, klar. Wichtig ist der Kopf. Positiv denken! Wir dürfen gar nicht erst darüber nachdenken, dass wir verlieren können. Wir müssen uns sicher sein, dass wir unsere Leistung bringen.Wir müssen mit Selbstvertrauen spielen. Klar haben die Bayern es die jüngsten Spiele super gemacht, 20 Tore erzielt. Dann müssen wir eben noch kompakter stehen, noch aggressiver sein. Wir müssen unser Ding durchziehen.

Ängstlich wirken Sie nicht. Sie erwecken vielmehr den Eindruck, als würden Sie auf die Bayern freuen?

Dante: Stimmt! Lieber Bayern München als Heidenheim oder Regensburg. Ich habe sehr großen Respekt vor diesen Klubs, aber gegen Bayern ist es was ganz besonderes. Die Motivation ist ganz anders, es ist einfach nur geil, gegen Bayern zu spielen.

Dürfen die Borussen-Fans noch hoffen, dass Sie bleiben?

Dante: Ich will nichts versprechen. Jeder weiß, dass ich mich sehr wohl hier fühle. Ich weiß, was ich Borussia zu verdanken habe.

Es ist wohl kein Geheimnis, dass Ihnen ein Abschied sehr schwer fallen würde, Ihr Sohn ist in Gladbach geboren?

Dante: Ja, das verbindet. Ich identifiziere mich unheimlich mit diesem Verein. Das ist ganz klar. Ich habe sehr großen Respekt vor Borussia.

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