Johnson rettet Gladbach einen Punkt in Hoffenheim

Sinsheim (dpa) - Nach dem rasanten Sechs-Tore-Spektakel beim 3:3 in Hoffenheim verneigte sich André Schubert vor seinem Team. Mit toller Moral und einem treffsicheren Fabian Johnson vermied Borussia Mönchengladbach die erste Pleite in der Fußball-Bundesliga unter dem Erfolgscoach.

Johnson rettet Gladbach einen Punkt in Hoffenheim
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Die Borussia geht nun mit breiter Brust in das Spiel des Jahres gegen Branchenprimus Bayern München. „Wir haben ein großes Herz bewiesen. Der Punkt in einem aufregenden Spiel war am Ende verdient“, sagte Schubert.

Nachdem Johnson die Gäste vor 30 150 Zuschauern bereits in der 5. Minute in Führung geschossen hatte, sorgte der Amerikaner auch für den Schlusspunkt. Drei Minuten vor Ultimo traf der Mittelfeldspieler zum Ausgleich und seine ehemaligen Teamkollegen damit ins Herz. „Wir sind natürlich enttäuscht. Das darf nicht passieren“, haderte TSG-Coach Huub Stevens mit dem Ausgang der rassigen Partie.

Die Borussia holt glücklichen Punkt in Hoffenheim
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Die Tore von Steven Zuber (11.), Eugen Polanski (34.) und Nadiem Amiri (47.) reichten für die seit nunmehr sieben Spielen sieglose TSG nicht zum ersten Erfolg unter Stevens. Hoffenheim bleibt mit neun Punkten auch nach dem 14. Spieltag auf einem Abstiegsplatz. Die Borussia, für die zudem Josip Drmic (56.) traf, baute ihre Erfolgsserie dagegen auf neun Spiele ohne Niederlage aus.

Von Beginn an war Feuer in der Partie. Beflügelt von der Champions-League-Gala gegen den FC Sevilla startete Gladbach furios und lag früh vorn. Die Hausherren schüttelten sich jedoch nur kurz und bliesen sofort zur Gegenattacke. Einen 20-Meter-Schuss von Polanski (7.) fischte Gladbach-Keeper Yann Sommer aus dem Eck.

Vier Minuten später machte er jedoch keine so gute Figur. Bei einer auf den langen Pfosten geschlagenen Ecke agierte der Schweizer zu zögerlich und ermöglichte seinem Landsmann Zuber den Ausgleich. Es war der erste TSG-Treffer im vierten Spiel unter Stevens, der seine Startformation gleich auf vier Positionen verändert hatte.

Die Rotation zeigte die erhoffte Wirkung, denn Hoffenheim war gegenüber den zuletzt leblos wirkenden Auftritten kaum wiederzuerkennen. Leidenschaft, Einsatz und Zweikampfhärte - alle zuletzt schmerzlich vermissten Tugenden warfen die Kraichgauer in die Waagschale.

Das hinterließ Eindruck bei den Gästen, die trotz optischer Überlegenheit kaum zu ihrem gefürchteten Kombinationsfußball fanden. So versuchten sie es öfter aus der Distanz, doch Lars Stindl (20.) und Dahoud (36.) zielten nicht genau genug.

Besser machte es auf der anderen Seite Polanski, der auf Vorlage von Amiri mit der Innenseite einschob. Kurz nach Wiederbeginn durfte dann auch der Vorlagengeber jubeln. Stindl spielte einen katastrophalen Rückpass auf Amiri, der allein vor Sommer die Nerven behielt. Mit seinem ersten Bundesligator krönte der 19-Jährige seine starke Leistung.

In dem rasanten Schlagabtausch verpasste Innenverteidiger Niklas Süle wenig später aus drei Metern das vierte Tor, das wohl den vorzeitigen K.o. für die Gäste bedeutet hätte. Die schlugen nur 120 Sekunden später durch Drmic zurück. Johnson sorgte dann mit seinem tollen Solo zum 3:3 für Enttäuschung beim Tabellenletzten.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 31,4 - 68,6

Torschüsse: 18 - 16

gew. Zweikämpfe in %: 53,3 - 46,7

Fouls: 10 - 14

Ecken: 8 - 6

Quelle: optasports.com

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