Mlapas Schuss in die Herzen der Fans

Nach einem holprigen Start bei Borussia Mönchengladbach scheint der U 21-Nationalspieler angekommen zu sein.

Mönchengladbach. Peniel Mlapa war der Matchwinner beim Europa-League-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen Olympique Marseille. Mit ihm sprach WZ-Mitarbeiter Achim Müller.

Wie fühlt man sich nach solch einem furiosen Auftritt?

Peniel Mlapa: Ich fühle mich nicht als Matchwinner. Da bleibe ich mal lieber auf dem Boden. Ich habe ein wichtiges Tor gemacht — mehr nicht. Aber es ist ein super Gefühl, getroffen zu haben.

Nach Ihrem Treffer sind Sie jubelnd vor die Nordkurve gerannt und haben mit den Fans gefeiert.

Mlapa: Das war ein absolut schönes Gefühl. In Hoffenheim war ich es nicht gewohnt, dass so eine Stimmung herrscht und so viele Fans im Stadion sind. Im Borussia-Park herrscht einfach eine geile Atmosphäre.

Hat Trainer Lucien Favre schon „merci, danke“ zu Ihnen gesagt?

Mlapa: Für was sollte er sich bedanken? Das ist doch mein Job, Fußball zu spielen und Tore zu machen. Er hat kurz herzlichen Glückwunsch zu mir gesagt.

Rechnen Sie nun mit einem Stammplatz in Gladbach?

Mlapa: Natürlich bin ich nicht zur Borussia gewechselt, um auf der Bank zu sitzen. Ich versuche, mich nun reinzuspielen, und wenn die Zeit kommt, dass ich von Beginn an spiele, hoffe ich, dass die Fans eine Menge Freude an mir haben werden.

Wie schwer ist es Ihnen gefallen, auf die Chance warten zu müssen?

Mlapa: Das war nicht einfach. Ich wollte natürlich gleich von Beginn an zeigen, dass der Einkauf von mir gerechtfertigt gewesen ist. Dann habe ich mich verletzt — und ein wenig die Geduld verloren. Ich habe auch nicht so trainiert, wie ich es mir vorgestellt habe. Seit drei, vier Wochen bin ich wieder da. Die Spritzigkeit ist zurück — wie man gegen Marseille auch sehen konnte.

Lag mehr Lust oder Frust in Ihrem Schuss?

Mlapa: Ganz klar Lust. Frust war keiner dabei. Der Trainer hat mit mir offen geredet, gesagt, ich solle ruhig bleiben, ich würde meine Chance bekommen. Frust — gegenüber wem denn auch? Ich war frustriert, dass ich nicht dabei gewesen bin. Und vielleicht ein wenig verkrampft.

Es gab auch einen nicht sehr berauschenden Auftritt in bei Borussias U 23 in der Regionalliga.

Mlapa: Es war kein gutes Spiel von mir, ich bin vor der Halbzeit ausgewechselt worden. Mehr will ich da nicht mehr zu sagen. Gegen Marseille habe ich gezeigt, dass ich auch in der 1. Mannschaft spielen kann.

Nun geht es für Borussia nach Hannover. Eine sehr schwierige Aufgabe, oder?

Mlapa: Ja, keine Frage. Hannover hat eine super Mannschaft. Wir müssen nun schauen, dass wir auch auswärts unser Potenzial auf den Platz kriegen. Wichtig ist, defensiv gut zu stehen — und vorne sind wir immer für ein Tor gut.

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