Mönchengladbach legt beeindruckende Bilanz für 2014 vor

Mönchengladbach (dpa) - Noch ehe Max Eberl seine beeindruckende Bilanz vorlegte, erhoben sich 1566 Menschen. Sie applaudierten stehend, schon als der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach sein Manuskript ordnete.

Mönchengladbach legt beeindruckende Bilanz für 2014 vor
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Sie alle wussten: Eberl würde einen exzellenten Rechenschaftsbericht ablegen - und tat es dann auch angesichts von Bundesliga-Tabellenplatz vier der Fußball-Elf vom Niederrhein. „Wir sollen und dürfen die Brust rausstrecken“ - da brandete abermals Jubel im Borussia-Park auf, der noch größer wurde, als Eberl ergänzte: „Wir haben uns fünf Spieltage vor Schluss erneut für das internationale Geschäft qualifiziert. Das ist schon jetzt ein fantastisches Ergebnis, aber natürlich werden wir alles versuchen, den dritten Platz noch zu erreichen.“

Die direkte Champions-League-Teilnahme soll es werden für das Team von Trainer Lucien Favre, der aus privaten Gründen in seiner Schweizer Heimat weilte und bei der Mitgliederversammlung am frühen Montagabend nicht anwesend sein konnte.

Eines indes wurde trotz großer Zielsetzungen offenbar: Abheben ist tabu, realistisch bleiben ist die Maxime - und die lautet, so Eberl: „Wir tun gut daran, uns weiter Schritt für Schritt in der Einstelligkeit zu etablieren. Das ist ein realistisches Ziel und kein Understatement.“

Die nähere Zukunft aber ist längst geplant. Favre hat sich klar zur Borussia bekannt. Die Kontrakte mit Top-Profis wie Granit Xhaka und Patrick Herrmann (beide bis 2019) und Martin Stranzl (bis 2016) sind verlängert, der bislang vom FC Chelsea ausgeliehene Thorgan Hazard wurde bis 2020 verpflichtet, Lars Stindl von Hannover 96 (ebenfalls bis 2020) steht als Neuzugang fest.

„Wir haben mit diesen Personalien einen wichtigen Schritt in eine positive Zukunft gemacht“, sagte Eberl. Noch zwei oder drei Positionen sollen für 2015/2016 neu besetzt werden. Eberl: „Das braucht etwas Zeit. Aber ich bin sicher, wir werden gute Lösungen finden.“

Wirtschaftlich steht die Borussia glänzend da. Geschäftsführer Stephan Schippers präsentierte für 2014 einen Rekordumsatz von 129,78 Millionen Euro und einen Gewinn nach Steuern von 12,747 Millionen Euro.

Schippers: „Den Umsatz haben wir in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt.“ Den auffälligsten Anstieg im Vergleich zum Jahr 2013 verzeichnete die Borussia bei den TV-Erträgen, die von 26 auf mehr als 43 Millionen Euro stiegen.

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