Ter Stegen — ein Meister im Abwehren

Gladbachs Torhüter entnervt die Bayern, pariert auch Lobeshymnen nüchtern.

München/Mönchengladbach. Abwehren ist sein Job. Am besten alles, was auf sein Tor zufliegt. Im Abwehren von Lobeshymnen aber ist Marc-André ter Stegen mindestes so geübt wie in seinem Hauptberuf als Gladbachs Torsteher. Ob er denn das Prädikat Weltklasse so stehen lassen könne? „Ich habe einiges zu tun bekommen. Wir haben als Mannschaft kompakt gestanden. Ist doch schön, wenn es bei mir dann auch passt. Aber ich hatte von Beginn an ein gutes Gefühl. Mit so einem Spiel in die Spielpause zu gehen, ist natürlich prima“, sagte ter Stegen ähnlich nüchtern wie er zuvor beim 1:1 mit schier unglaublichen Paraden beim FC Bayern München den Punkt für die Gladbacher festgehalten hatte.

Immer wenn es gegen die Bayern geht, läuft ter Stegen zur Hochform auf. In drei Ligaspielen in Folge brillierte er mit Glanztaten. Dreimal die Note eins. Dreimal nicht verloren 1:0, 3:1 und jetzt 1:1. Warum er stets gegen die Bayern perfekt hält? „Bayern macht viel Druck. Da wirst Du gut beschäftigt. Ich hatte manchmal das Gefühl, die stehen überall. Aber wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte ter Stegen. Sein Trainer hingegen geriet ins Schwärmen angesichts die Leistung des 20 Jahre alte Schlussmann, der sich in seinem zweiten Jahr in der Bundesliga gerade erst aus einer Krise herausgekämpft hat. „Er war phantastisch. Das ist aber keine Überraschung für mich“, sagte Lucien Favre.

Ter Stegens Aufwärtstrend steht sinnbildlich für die Formkurve der Gladbacher in der HinSerie. „Zu Beginn haben wir schwierige Spiele gehabt, dann haben wir uns gefunden. Die letzten Wochen waren richtig gut“, sagte ter Stegen. Auch Favre schien sichtlich zufrieden: „Gegen uns zu spielen ist wieder schwer geworden.“

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