Ter Stegen hält Remis fest

Das 1:1 beim FC Bayern ist ein erneuter Achtungserfolg für Mönchengladbach.

München. Der FC Bayern war für Borussia Mönchengladbach seit jeher eine große Aufgabe. In 48 Spielen in München reichte es gerade zu zwei Siegen. Torhüter Marc-André ter Stegen rettete den Gladbachern mit einer fehlerfreien Leistung am Freitagabend bei ihrem Unentschieden in München zumindest einen Punkt. Es war die fünfte Auswärtspartie der Fohlen ohne Niederlage nacheinander. Die Bayern hingegen verpassten mit dem 1:1 (0:1) ihre eigene Bestmarke aus der Saison 2005/2006 mit damals 44 Punkten.

„Ein Punkt hier ist exzellent“, meinte Gladbachs Trainer Lucien Favre. „Es gab viel zu tun. Wir haben uns das erkämpft und erarbeitet. Ich bin froh, dass wir defensiv so gut standen“, sagte der überragende Gladbach-Keeper Marc-André ter Stegen. Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer war weihnachtlich gestimmt, motzte nicht: „Die Mannschaft hat gefightet, alles gegeben.“

Dabei taugte der Klassiker in der ausverkauften Arena 20 Minuten lang kaum dazu, die Fans zu unterhalten. Zu wenig Bewegung auf dem Feld, es war vielmehr taktisches Rasenschach — Ballbesitz war das oberste Gebot, Risikospiel verpönt. Bis zu dem Moment, als dem zuletzt in der Champions League bereits wegen einer Roten Karte auffällig gewordenen Jerome Boateng eine Flanke von Tolga Cigerci an den Arm sprang. Thorben Marx verwandelte den Handelfmeter sicher zur Gladbacher Führung (21.).

Im dritten Spiel in Folge lagen die Bayern — nach den beiden Niederlagen in der vergangenen Saison (0:1, 1:3) — erneut gegen die Gladbacher zurück. Und das wurmte sie. Die Münchner antworteten wütend, legten die offenkundig gepflegte Hemmung ab.

Weil Gladbach sich für ein gefährliches Konterspiel entschied, waren alle taktischen Fesseln schnell über Bord geworfen. Ribéry (27.) prüfte Torhüter ter Stegen, der am Freitag sein bestes Spiel seit Monaten zeigte. Arango entschärfte mit dem Kopf einen Schweinsteiger-Freistoß drei Meter vor der Linie (31.), und Dante jagte einen Kopfball knapp über das Tor (32.).

Der ehemalige Gladbacher hatte zuvor das zweite Gegentor verhindert. Neuers Ausflug aus dem Strafraum öffnete Bayerns Tor, doch Patrick Herrmanns zu laschen Schuss sammelte Dante ein.

Nach einer Stunde wurden die Münchner Bemühungen belohnt. Mit Hilfe von Thorben Marx, der den Ball an der Strafraumgrenze vertändelte. Xherdan Shaqiri, der für den verletzten Martinez gekommen war, bedankte sich mit einem Schuss zum verdienten Ausgleich. „Mit dem Punkt können wir gut leben“, so Gladbachs Sportdirektor Max Eberl.

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