Wenn der Ball auf das Ei trifft

VfL-Torhüter Kasey Keller hat seine Länderspielreise zu einem „Elfmetertraining“ genutzt und gegen die Footballer von Rhein Fire den Kürzeren gezogen.

Tampa/Florida. Diesen Spaß macht Kasey Keller gerne mit. Da sein Vertreter Tim Howard beim Freundschaftsspiel gegen Ecuador im Tor der US-amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft stand, nahm sich der Bundesliga-Torhüter von Borussia Mönchengladbach beim Abschlusstraining tags zuvor ausgiebig Zeit für den Besuch der Düsseldorfer Footballer von Rhein Fire. "Ich habe selbst früher Football gespielt", erzählt Keller, "das ist eben der Unterschied zu Deutschland: Hier lernt man alle Sportarten und entscheidet sich dann später." Es wurde mehr als ein Besuch. Im prächtigen Raymond James Stadion, wo sonst die Footballer der Tampa Bay Buccaneers in der nordamerikanischen Profi-Liga NFL um Punkte kämpfen, entwickelte sich ein spaßiger Nachmittag, ein Treffen der beiden sportlichen Welten. Rhein Fire ist seit Anfang März - wie die übrigen fünf Mannschaften der Europaliga - in Florida und bereitet sich auf die Saison vor, die am 14. April mit dem Heimspiel gegen Berlin Thunder beginnt.

Der 146-Kilo-Brocken Jonathan Clinkscale trifft gegen Kasey Keller

Die deutschen Profis Richard Adjei, Christian Mohr und Richard Yancy nutzten ihren freien Nachmittag für den Besuch bei Keller und dem US-Team und brachten in Jonathan Clinkscale sowie Carlos Hendricks zwei Kollegen mit, die bei den Tampa Bay Buccaneers unter Vertrag stehen und sich in der Europaliga für einen Stammplatz empfehlen sollen. Der Heimvorteil wirkte: Beim Elfmeterschießen der Footballer gegen den Fußballer versenkte der 146-Kilo-Brocken Clinkscale den Ball unhaltbar neben dem Innenpfosten im Tor. "Ich habe zuletzt als Fünfjähriger Fußball gespielt", sagte Clinkscale, "aber das klappt ja noch ganz gut."

Die meisten Kinder in den USA spielen zunächst Fußball, ehe sie in die typisch amerikanischen Sportarten wie Baseball, Basketball oder Football rutschen. Kasey Keller machte die Begegnung mit den Landsleuten sichtlich Freude, zumal er sich als Gastgeschenk ein Rhein-Fire-Trikot überstreifen konnte. Gehalten hat der Gladbacher keinen Elfmeter, Adjei versenkte seinen sogar barfuß.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort