„Mit so einem Erfolgserlebnis in die Pause gehen zu können, ist sehr schön. Das Ergebnis bleibt in den kommenden spielfreien Wochen in den Köpfen haften“, sagte Gladbachs Trainer Sven Demandt zufrieden.

Sinnbild der vorzüglichen Einstellung, welche die Borussen in Bergisch Gladbach an den Tag legten, war Julian Korb. Noch am Vorabend war der Jungprofi auf der Ersatzbank der Münchener Arena Augenzeuge des 1:1 der Lizenzmannschaft beim FC Bayern.

Wenige Stunden später legte sich Korb auf dem Kunstrasen in Bergisch Gladbach derart ins Zeug, als gäbe es für ihn nichts Größeres. „Ich habe Julian erst am morgen vom Flughafen abgeholt. Sich mental auf unser Spiel einzustellen, war für ihn brutal schwer. Aber er hat das sehr gut gelöst“, lobte Demandt seinen Schützling.

Fußballerisch stach aus einer homogenen Mannschaft wieder einmal Branimir Hrgota heraus, der mit dem Tor zum 1:0 (22.) auch den Türöffner mimte. „Er hat in Schweden oft auf Kunstrasen gespielt. Das hat man heute gemerkt. Branimir ist ein klasse Kicker“, schwärmte Demandt.

Überhaupt kam den Gästen das Ausweichgeläuf gelegen. „Für uns als technisch besseres Team war das heute bestimmt kein Nachteil“, so Demandt. Vor allem nach Sezers Eigentor zum 2:0 (60.) lösten sich bei den „Fohlen“ sämtliche Fesseln. Mit dem Selbstvertrauen stieg auch die Sicherheit am Ball.

Ausdruck der Spielfreude waren weitere Treffer von Marcel Platzek (62., 80.), des ebenfalls starken Muhittin Bastürk (70.) und von Matthias Zimmermann (87.). Mit nun 21 Punkten hat Borussias U 23 wieder direkten Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen. So lässt sich Weihnachten etwas beruhigter angehen.