Herbert Laumen: „Bleiben alle gesund, ist vieles möglich“

Herbert Laumen glaubt an seine Borussia.

Mönchengladbach. Herbert Laumen (68) war einer der besten Torjäger der Fußball-Bundesliga, schoss in 267 Spielen 121 Tore. Der gelernte Buchdrucker wurde mit Borussia Mönchengladbach 1970 und 1971 zweimal Meister, betreut heute die ehemaligen VfL-Stars bei den Heimspielen. Im Gespräch mit der WZ lässt er vor dem Duell mit Bremen Erinnerungen Revue passieren.

Werder kommt zum Spitzenspiel nach Gladbach, da werden bei Ihnen Erinnerungen wach, oder?

Laumen: „Ja, es ist jetzt genau 40 Jahre her, als ich beim Heimspiel im April 1971 gegen Bremen auf dem Bökelberg bei einer Flanke von Günter Netzer ins Netz fiel, daraufhin der Torpfosten zerbrach und das ganze Tor zusammenkrachte. Das Spiel wurde abgebrochen, der Holzpfosten konnte nicht repariert werden. Das Spiel stand 1:1, wurde aber mit 2:0 für Werder gewertet.

Aber es gibt ja noch andere Erinnerungen an Werder Bremen?

Laumen: „Ich wurde mit der Borussia zweimal Meister und bin dann 1971 zu Werder Bremen an die Weser gewechselt. Das war ein großer Fehler. Ich habe zwar nicht schlecht verdient, aber Geld ist nicht alles. Sportlich habe ich mich als Gladbacher Junge bei der Borussia viel wohler gefühlt.“

Marco Reus verzaubert derzeit die Bundesliga, wird von den Bayern und anderen Klubs umworben. Was raten Sie ihm?

Laumen: „Marco ist erst 22 Jahre alt. Ich würde an seiner Stelle noch einige Jahre bei der Borussia bleiben. Hier kann er sich in Ruhe entwickeln. Wer weiß, ob er bei den Bayern spielen würde.“

Hat die Borussia eine realistische Chance, am Ende der Saison unter den ersten Sechs zu stehen?

Laumen: „Ich glaube schon. Die Mannschaft ist unter Lucien Favre zu einem verschworenen Haufen avanciert, der zusammenhält und jeden Gegner schlagen kann. Alle Siege, die die Borussia eingefahren hat, waren verdient. Ich hoffe, dass alle gesund bleiben, dann ist vieles möglich.“ horr

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