Buntes Reich für Anwohner

Der Verein Waldhaus 12 will mehr Beteiligung am Margarethen-Garten in Eicken erreichen.

Mönchengladbach. Die Margeriten blühen, die Zucchini ist erntereif. Kaffee und Kuchen stehen bereit, und Bienen schwirren durch die Luft bei der Anwohnerversammlung im Margarethen-Garten entlang der Steinmetzstraße, zu der der Verein Waldhaus 12 geladen hatte.

Bereits seit Juni kümmern sich einige Studenten um den interkulturellen Gemeinschaftsgarten, der das fehlende Grün in Eicken ersetzen soll und zum Entspannen einlädt. „Das Projekt ist vor allem für die Anwohner gedacht“, sagt Naja Hansmann (23), die seit der Eröffnung des Gartens aktiv an Verbesserungsvorschlägen arbeitet. „Es ist uns wichtig, dass wir ein Stück Lebensqualität durch dieses Grün erhalten.“

Vor allem aber soll das Ziel sein, dass sich die Anwohner stärker in das Projekt einbinden, zum Beispiel mit einer Art Gießplan oder mit einem Betreuungsdienst. „Denn wir haben oft viele Kinder hier, die nach der Schule ein bisschen Entspannung suchen“, sagt Hansmann.

Mehrere Fragen stehen bei der Anwohnerversammlung im Vordergrund: Wie stellen sich die Anwohner die Zukunft des Gartens vor? Wie soll die Anlage von wem genutzt werden? Wer möchte sich am Projekt beteiligen? In geselliger Runde solllen sich die Teilnehmer austauschen — und gemeinsam Antworten auf die Fragen finden. Doch viele Anwohner haben sich an diesem Nachmittag nicht zusammengefunden. Die Plakate, an denen Verbesserungsvorschläge notiert werden sollen, bleiben leer.

Dennoch geben die Studenten nicht auf und planen weitere Veranstaltungen dieser Art. „Wenn wir Feste feiern, ist der Garten immer rappelvoll und alle haben Spaß. Es ist schön, wenn man sieht, dass unser Projekt gut ankommt; da kann man kleinere Rückschläge verkraften“, sagt Hansmann. Außerdem seien viele Leute momentan im Urlaub.

Und auch wenn nicht einmal das Wetter für volles Haus sorgte, schaut Marvin (10) dennoch positiv in die Zukunft. „Wenn die Ferien zu Ende sind, dann kommen wir nach der Schule immer hierhin. Wir laufen dann über den Barfußpfad und essen Kuchen, dann ist es sicher voller“, sagt er mit einem leichten Schmunzeln — und bedient sich erneut am Kuchenbuffet.

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