Cityfest und Kirmes in der Innenstadt

Viel los war am Wochenende in der Innenstadt — Cityfest und Kirmes waren ein Erfolg.

Mönchengladbach. Kleine Kirmes ganz groß: Die Miniatur-Nachbildung von Karl-Heinz Eichmanns war am Wochenende eine der Attraktionen auf dem Gladbacher Cityfest. Das Zelt auf der oberen Hindenburgstraße, in dem der 58-jährige Hobbybastler die Herbstkirmes im Maßstab von 1:87 ausgestellt hatte, war gut besucht.

30 Jahre hat der gelernte Schriftsetzer an seinem Nachbau gewerkelt und immer wieder neue gegen alte Kirmesgeschäfte ausgetauscht. „Das Material hat rund 45 000 Euro gekostet. Ich habe etwa 15 000 Arbeitsstunden investiert, um die 100 Fahrgeschäfte zu bauen und 10 000 Figuren mit der Hand zu bemalen“, sagt Eichmanns stolz.

Das Cityfest lockte tausende in die Gladbacher Fußgängerzone. Die räumliche Enge an der Bühne Viersener Straße/Stepgesstraße tat der Stimmung keinen Abbruch. Musikalische „Experimente“, wie der Auftritt der Big Band „Groove“ gestern an der Stepgesstraße kamen bei den Besuchern an. Lautstark forderten sie „Zugabe“. Viele Fans hatten auch die „Remember-Band“ und der „Vintage Soul Club“.

Der Auftritt von „Stixx“ wurde kurzfristig abgesagt, weil ein Bandmitglied erkrankt war. „Die Mitglieder mehrerer anderer Bands haben sich zusammengetan, um diesen Auftritt zu ersetzen“, sagte Stefan Wimmers, Vorsitzender des Mönchengladbacher City-Managements. Pech hatten am Samstag „Area 41“ und die „Hometown Skiffle Group“, weil ihre Auftritte von Regen begleitet wurden.

Ein echter Hingucker waren originell gestylte Holzfahrräder, die Tommy Novosel und sein Vater Josef von „Mein Fahrradladen“ konstruiert und gebaut haben. „Pro Fahrrad investieren wir zirka 60 Stunden Arbeit und 900 Euro nur für das Material. Der Verkaufpreis für diese Bikes liegt bei 3000 Euro“, sagt Josef Novosel.

Keine Langeweile kam beim Nachwuchs auf. Bei „Papa Clowni“ durften Kinder über ein Seil balancieren, das wenige Zentimeter hoch über dem Boden gespannt war. Zur Belohnung gab es Lutscher und bunte Luftballons. Die waren auch vor dem Vitus-Center gefragt. Dort modellierte der gebürtige Gladbacher und heutige Berliner Zauberer Andreas Brosch aus Luftballons Tiere — ganz nach dem Wunsch der Kinder. Die zweijährige Fiona bekam ihren gelben Pudel.

Im Vitus-Center durften Kinder selbst aktiv werden. „Wir bemalen und bekleben Trinkflaschen und Fußbälle“, sagte Betreuerin Christina von der Agentur „Futterkiste“. Zufrieden waren die Geschäftsleute. „Die Umsätze stimmten. Die ,Tüten-Frequenz’ war hoch. Das kühle Wetter hat vor allem das Interesse für Winterkleidung gesteigert“, sagte Wimmers.

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