Elektrofachmarkt Schossau meldet Insolvenz an

30 Mitarbeiter sind betroffen.

Mönchengladbach. Die Firma Schossau hat beim Amtsgericht Mönchengladbach Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Rechtsanwalt Frank Schwarzer wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er hat sich nach eigenen Angaben bereits einen „ersten Überblick“ verschaffen können und organisiert aktuell die „Betriebsfortführung“ des Unternehmens.

Die rund 30 Mitarbeiter seien über die aktuelle Situation informiert, die Lieferanten in Kenntnis gesetzt. Schwarzer teilte darüber hinaus mit, dass die Gehälter und Löhne „über das Insolvenzgeld gedeckt sind“.

Die Chancen auf eine Sanierung beurteilt der vorläufige Insolvenzverwalter durchaus positiv. „In den nächsten Tagen werden Gespräche mit potenziellen Interessenten geführt.“

Absichten, die Schossau GmbH & Co. KG, die bisher als einer der führenden Elektrofachmärkte in Gladbach galt, zu kaufen, hatte es schon vor etwa einem Jahr gegeben. Zwei Brüder aus der Eifel, die unter anderem den ProMarkt in Dormagen und das CHC in Neuss gekauft hatten, waren an dem Geschäft in Mönchengladbach interessiert gewesen. Sie könnten jetzt zu womöglich besseren Konditionen als damals Erfolg haben.

Denkbar wäre auch eine Umwandlung in einen Medimax der EP-Gruppe, die Großhandelspartner von Schossau ist.

Branchenkenner sehen die langjährige Marktausrichtung Schossaus, das Geschäft über niedrige Preise zu machen, als einen der Gründe für die Geschäftsentwicklung. Nur hundert Meter entfernt von einem Elektromarkt ähnlicher Ausrichtung und in Zeiten eines wachsenden und sehr preisorientierten Internet-Handels sei das nicht zukunftsfähig. ok

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